Fieber ist ein häufiges Symptom und bedeutet eine Erhöhung der Körpertemperatur. In der Fachsprache heisst es auch Pyrexie oder Febris. Umgangssprachlich spricht man von erhöhter Temperatur. Eine besondere Form ist das sogenannte «Fieber unklarer Ursache» (FUO), wenn die Ursache trotz Untersuchungen nicht gefunden wird.
- Definition
- Symptombild
- Ursachen – Welche Krankheiten können dahinterstecken?
- Begleitsymptome / Komplikationen
- Selbsthilfe & Erste-Hilfe-Massnahmen
- Notfall-/Alarmzeichen
- Wann zum Arzt und welcher Arzt ist zuständig?
- Abklärung beim Arzt (Diagnostik)
- Ärztliche Behandlung / Therapieoptionen
- Verlauf & Prognose
- Vorbeugung / Prävention
Definition
Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen dafür, dass der Körper gegen eine Infektion oder Entzündung kämpft. Die normale Körpertemperatur liegt um 37 Grad Celsius, leichte Schwankungen sind normal. Ab etwa 38 Grad spricht man von Fieber. Der Körper erhöht seine Temperatur gezielt, um Krankheitserreger schlechter wachsen zu lassen.
Symptombild
Fieber entwickelt sich in drei Phasen:
- Anstieg: mit Frieren, Schüttelfrost
- Höhepunkt: Hitzegefühl, Schwäche, Durst, ggf. Halluzinationen
- Abfall: Schwitzen
Je nach Ursache sind Husten, Durchfall, Hautausschläge oder Kopfschmerzen möglich. Kinder reagieren oft mit Reizbarkeit oder Fieberkrämpfen.
Ursachen – Welche Krankheiten können dahinterstecken?
Meist steckt eine Infektion dahinter, zum Beispiel durch Viren (Erkältung, Grippe, COVID-19) oder Bakterien (Mandelentzündung, Lungenentzündung). Auch Harnwegsinfekte, Magen-Darm-Infekte oder Tropenkrankheiten wie Malaria können Fieber auslösen. Es gibt aber auch nicht-infektiöse Ursachen wie rheumatische Erkrankungen, Krebs, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Hormonstörungen.
Begleitsymptome / Komplikationen
Fieber kann mit Hautausschlägen, Atemnot, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen oder neurologischen Beschwerden einhergehen. Bei Kindern sind Fieberkrämpfe möglich. Hohes Fieber kann Kreislauf und Organe belasten, besonders bei älteren Menschen oder chronisch Kranken.
Selbsthilfe & Erste-Hilfe-Massnahmen
- Ruhe
- viel Trinken
- leichte Kost
Hausmittel:
- Wadenwickel
- kühler Waschlappen
Wichtig ist, nicht zu frieren oder zu schwitzen. Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen dürfen eingenommen werden, wenn das Fieber hoch ist oder Beschwerden verursacht.
Notfall-/Alarmzeichen
Sofort den Notruf wählen bei:
- Verwirrtheit
- Krampfanfällen
- Nackensteifigkeit
- Atemnot
- bläulichen Lippen
- Hautausschlägen mit Einblutungen
- Schockzeichen (kalte, blasse Haut, flacher Puls)
- anhaltendem Erbrechen/Durchfall
- Fieber bei Säuglingen unter drei Monaten
- Fieber bei immungeschwächten Personen
Wann zum Arzt und welcher Arzt ist zuständig?
Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn das Fieber länger als zwei bis drei Tage anhält, sehr hoch ist, immer wiederkehrt oder von starken Beschwerden begleitet wird. Bei Säuglingen unter drei Monaten sofort zum Kinderarzt. Erwachsene wenden sich an den Hausarzt, in Notfällen an die Notaufnahme oder den Notruf. Bei speziellen Verdachtsdiagnosen können Fachärzte hinzugezogen werden.
Abklärung beim Arzt (Diagnostik)
Der Arzt fragt nach:
- Beginn
- Verlauf
- Begleitsymptomen
- Medikamenten
- Reisen
Körperliche Untersuchung:
- Blut-, Urin- oder Stuhluntersuchung
- bildgebende Verfahren (z. B. Röntgen, Ultraschall)
- Bei Bedarf folgen weitere Tests
Ärztliche Behandlung / Therapieoptionen
Entscheidend ist die Behandlung der Ursache. Bakterielle Infektionen werden mit Antibiotika behandelt, virale Infekte meist symptomatisch. Bei Autoimmunerkrankungen kommen entzündungshemmende Mittel zum Einsatz. Bei schwerem Fieber können Fiebersenker, Infusionen oder Krankenhausaufenthalt nötig sein.
Verlauf & Prognose
Häufig ist Fieber harmlos und klingt nach wenigen Tagen ab. Bei chronischen Erkrankungen oder schweren Infektionen kann es länger dauern. Die Prognose hängt stark von der Grunderkrankung und dem Allgemeinzustand ab.
Vorbeugung / Prävention
- Häufiges Händewaschen
- Abstand zu Erkrankten
- Impfungen (z. B. Grippe, Masern)
- gesunde Lebensweise
- Zeckenschutz und Mückenabwehr auf Reisen