Dalla diagnosi alla cura: come sconfiggere l’onicomicosi

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Onicomicosi
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Sorgente: TCS MyMed
R. Curatolo, Universitätsspital Basel

Nagelpilz betrifft viele Menschen, doch die wenigsten wissen, wie man ihn effektiv behandelt. Herr Curatolo, Dermatologe des Universitätsspitals Basel, führt durch die wichtigsten Schritte von der Diagnose bis zur Therapie und gibt wertvolle Tipps zur Vorbeugung. Er erklärt, warum eine gute Hygiene entscheidend für die Heilung ist und wie man Rückfälle vermeidet.

Herr Curatolo, was genau versteht man unter Nagelpilz und wie entwickelt er sich?
Nagelpilz wird diagnostiziert, wenn der Nagel Veränderungen wie Verdickungen oder Verfärbungen aufweist und ein mykologischer Nachweis eines Pilzes (Fadenpilz, Sprosspilz oder Schimmelpilz) erbracht wurde. Typischerweise entsteht Nagelpilz nach einer Verletzung des Nagels in Kombination mit dem Kontakt zu Pilzsporen, etwa durch infizierte Haut zwischen den Zehen oder an der Fusssohle. Häufige Infektionsquellen sind öffentliche Bäder, Saunen und ähnliche Einrichtungen.

Welche Pilzarten sind am häufigsten für Nagelpilz verantwortlich? 
Die meisten Fälle von Nagelpilz werden durch Dermatophyten, insbesondere die Arten Trichophyton rubrum und Trichophyton interdigitale, verursacht. Diese Pilze haben sich darauf spezialisiert, Keratin abzubauen, das in Nägeln, Haut und Haaren vorkommt. Weitaus seltener wird Nagelpilz durch Sprosspilze (wie Candida spp.) oder Schimmelpilze verursacht.

Welche Symptome sind typisch für Nagelpilz?
Nagelpilz verursacht in der Regel keine Symptome ausser ästhetischen Problemen. Allerdings kann es durch die Verdickung des Nagels zu sekundären, mechanisch bedingten Symptomen kommen, zum Beispiel Nagelbettentzündungen (Panaritium). Zudem kann eine fortgeschrittene Infektion zu starken Nagelschäden führen, was bei Betroffenen Schamgefühle auslösen kann.

Was begünstigt die Entstehung?
Dermatologische Vorerkrankungen wie Psoriasis, Lichen planus oder Nagelveränderungen bei Alopecia areata können das Risiko für Nagelpilz erhöhen. Auch eine eingeschränkte Durchblutung, wie sie bei chronisch venöser Insuffizienz oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit vorkommt, sowie Diabetes mellitus steigern das Infektionsrisiko. Patientinnen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem sind ebenfalls anfälliger. Zudem können das Tragen von luftundurchlässigem Schuhwerk und häufige Besuche in Wasserparks oder Saunen die Entstehung von Nagelpilz fördern.

Wie wird Nagelpilz diagnostiziert?
Die Diagnose von Nagelpilz erfolgt durch eine ärztliche Untersuchung, bei der Nagelmaterial zur mykologischen Analyse entnommen wird, idealerweise an der Grenze zwischen gesundem und befallenem Nagel. Das Material kann nach Zugabe von Kalilauge (löst den Nagel auf) mikroskopisch untersucht werden. In einem positiven Direktpräparat lassen sich Hyphen der Pilze im Nagelmaterial nachweisen. Diese kostengünstige Untersuchung liefert innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis, erlaubt jedoch keine genaue Identifikation des Erregers. Für eine genaue Bestimmung kann das Nagelmaterial ins Labor geschickt und auf Agarplatten kultiviert werden. Ein Wachstum der Dermatophyten ist innerhalb von 7 bis 14 Tagen zu erwarten.

Gibt es weitere Möglichkeiten?
Weitere diagnostische Methoden umfassen die histologische Untersuchung des Nagels oder eine Real-Time-PCR, bei der nach DNA von Dermatophyten im Nagel gesucht wird. Diese Methode ermöglicht die Erregerbestimmung innerhalb von ein bis zwei Tagen, ist jedoch deutlich kostspieliger als die zuvor genannten Verfahren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, um den Nagelpilz schnellstmöglich wieder loszuwerden?
Bei der Behandlung von Nagelpilz wird zwischen einer topischen und einer systemischen Therapie unterschieden. Zusätzlich sollte auch eine Prophylaxe durchgeführt werden (siehe weiter unten). Für die topische Behandlung kommen in der Schweiz zwei Substanzen zum Einsatz: Amorolfin und Ciclopirox. Amorolfin wird einmal wöchentlich angewendet, während Ciclopirox jeden zweiten Tag aufgetragen wird. Systemische Therapien umfassen gängige Wirkstoffe wie Terbinafin und Itraconazol.

Wie effektiv sind topische (äusserliche) Behandlungen im Vergleich zu oralen (eingenommenen) Medikamenten?
Ein Nagelpilz sollte stets behandelt werden, da es nicht zu Selbstheilungen kommt. Gemäss den deutschsprachigen Richtlinien (Nenoff P et al. S1-Leitlinie Onychomykose) sollte bei weniger als drei infizierten Nägeln und/oder einem Befall von weniger als 40 Prozent des Nagels lediglich eine topische Therapie erfolgen. Sind mehr als drei Nägel betroffen und/oder mehr als 40 Prozent des Nagels befallen, sollte immer eine systemische Therapie in Kombination mit einer lokalen Behandlung nach der Identifikation des Erregers durchgeführt werden. Eine Therapie des Nagelpilzes an den Zehennägeln kann bis zu einem Jahr dauern.

Prophylaktische Massnahmen

  • Wäsche bei 60 °C waschen und regelmässig wechseln.
  • Handtücher und Duschvorleger nicht teilen.
  • Zehenzwischenräume nach dem Duschen gründlich abtrocknen.
  • In öffentlichen Bädern Badelatschen tragen.
  • Schuhe regelmässig mit einem in der Apotheke erhältlichen antimykotischen Spray behandeln.

Gibt es neben Medikamenten auch alternative oder natürliche Behandlungsmethoden für Nagelpilz?
In den sozialen Medien kursieren derzeit alternative, natürliche Behandlungsmethoden wie australisches Teebaumöl, Vicks VapoRub® (enthält Kampfer, Eukalyptus und Menthol) sowie gelbes Listerine® (enthält Eukalyptus, Menthol, Methylsalicylat und Thymol). In-vitro-Studien haben eine antifungale Wirkung dieser Substanzen gezeigt, jedoch fehlen grossangelegte klinische Studien. Einige kleinere Studien konnten keine Überlegenheit dieser alternativen Behandlungsmethoden gegenüber den bekannten antimykotischen Topika nachweisen. Zudem muss die Patientin bzw. der Patient über mögliche kontaktallergische oder irritativ-toxische Wirkungen dieser Alternativen aufgeklärt werden.

Wie lange dauert es in der Regel, bis ein Nagelpilz vollständig abgeheilt ist?
Bei den Zehennägeln wird eine Therapiedauer von sechs Monaten bis zu einem Jahr empfohlen. Es ist wichtig, die Therapie bis zur vollständigen Abheilung des Nagels konsequent fortzusetzen.

Welche Schäden kann unbehandelter Nagelpilz anrichten?
Bei unbehandeltem Nagelpilz kann eine vollständige Zerstörung des Nagels erwartet werden. Im weiteren Verlauf kann es durch die Verdickung des Nagels, aufgrund des Drucks, zu einer Nagelbettentzündung kommen, die wiederum einen Weichteilinfekt begünstigen kann. Zudem können im Verlauf auch alle Nägel befallen werden.

Gibt es spezielle Pflegeprodukte oder -massnahmen, die Sie bei Nagelpilz empfehlen?
Wir empfehlen die Verwendung von antimykotischen Schuhsprays sowie desinfizierende Waschzusätze, die bei Schweizer Detailhändlern erhältlich sind. Auch das Eincremen des Nagels mit Ureacremes kann hilfreich sein, da es die Penetration des Pilznagellacks verbessert oder sogar zur Auflösung des Nagels beitragen kann. Zudem raten wir zum Besuch bei einer Podologin, um das infizierte Nagelmaterial möglichst mechanisch abtragen zu lassen.

Kann Nagelpilz auch andere Teile des Körpers infizieren?
Ja, auch andere Teile des Körpers können infiziert sein. Hautpilze können sowohl an der Haut als auch an den Haaren auftreten. Je nach dem Ausmass der Infektion wird eine duale Therapie eingesetzt, die sowohl systemische als auch topische antimykotische Behandlungen umfasst.

Wann sollte man einen Dermatologen aufsuchen, wenn man den Verdacht auf Nagelpilz hat?
Eine Dermatologin oder Hausarzt sollte aufgesucht werden, wenn ein grösserer Teil des Nagels befallen ist und eine systemische oder topische Therapie erforderlich sein könnte. Bei geringem Befall, also bei weniger als 40 Prozent des Nagels und maximal drei betroffenen Nägeln, kann ein antimykotischer Nagellack aus der Apotheke verwendet werden, der konsequent bis zur vollständigen Abheilung angewendet werden sollte.

Non utilizzate queste informazioni come base assoluta per le decisioni sulla salute. In caso di problemi alla salute consultate il vostro medico o farmacista. Navigare su internet non sostituisce la consultazione medica.

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