Mundsoor: Die richtige Mundhygiene ist das A und O

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Quelle: TCS MyMed

Dr. med. Nadja Lindenmann, Chefärztin Innere Medizin des Spitals Affoltern, zum Thema Mundsoor.

Frau Lindenmann, was ist Mundsoor?
Mundsoor ist ein Pilzbefall der Mundhöhle, wobei es sich meistens um eine sogenannte Candida albicans handelt.

Stimmt es, dass die Erkrankung häufig im Kindesalter vorkommt?
Ja, das ist korrekt. Die gutartigen Keime, welche wir normalerweise in der Mundhöhle haben, sind bei einem Baby noch nicht ausreichend vorhanden. Das führt dazu, das ein Ungleichgewicht entsteht.

Anhand welcher Symptome erkennt man Mundsoor?
Typischerweise zeigt sich eine Mundsoorerkrankung durch weisse und krümelige Beläge im Mundraum. Dazu kommt eine deutliche Rötung der Schleimhaut, welche zu Brennen und Schmerzen führt.

Wodurch wird die Infektion ausgelöst?
Es handelt sich hierbei um eine Pilzinfektion mit dem Hefepilz Candida.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Grundsätzlich ist es so, dass man bei Verdacht auf ein Mundsoor den Arzt sofort aufsuchen sollte. Insbesondere wenn Babys oder Menschen mit einer verminderten Immunabwehr betroffen sind.

Wie läuft die Behandlung ab?
Vom Arzt wird ein spezielles Pilzmittel eingesetzt, das explizit gegen Candida albicans hilft. Für die weitere Behandlung gibt es verschiedene Therapieformen, so gibt es zum Beispiel Spüllösungen, Lutschtabletten und Suspensionen.

Kann es zu bleibenden Schäden im Mundraum kommen?
Nein, es bleiben keine Schäden im Mundraum zurück.

Welche Präventionsmassnahmen gibt es?
Die wichtigste Massnahme ist eine gute Mundhygiene. Das heisst, dass ein Augenmerk auf regelmässiges und gründliches Zähneputzen gelegt werden soll. Bei Zahnprothesenträgern sollte die Prothese nach jeder Mahlzeit gereinigt werden. Handelt es sich beim Patienten oder der Patientin um eine Person mit einer Immunschwäche, ist es unter Umständen ratsam, eine vorbeugende medikamentöse Therapie mit Antipilzmitteln durchzuführen.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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