Sonnenschutz in den Winterferien: Der Hautkrebs fährt auch auf der Piste mit

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Adobe, Sonnencreme Berge
Adobe, Sonnencreme Berge
Quelle: TCS MyMed

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Verschneite Pisten, strahlend blauer Himmel und Sonnenstrahlen, die sich im Schnee reflektieren – optimale Wetterbedingungen für gelungene Winterferien. Doch wie gefährlich kann die Sonne in den Bergen für unsere Haut werden?

Die Stärke der UV-Strahlung nimmt in der Höhe zu
Die UV-Strahlung wird auf natürliche Weise vor allem durch die Ozonschicht in der Atmosphäre gebremst. Weitere Einflussfaktoren der UV-Intensität sind der Sonnenstand und die Höhenlage. Das von der Sonne ausgestrahlte Licht enthält unter anderem Strahlen im Bereich UV-A und UV-B, welche beide in die Haut eintreten können und z. B. für Sonnenbrände, Hautalterung und die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich sind.

Die Intensität der UV-A- und UV-B-Strahlen ist in den Bergen immer höher als im Flachland. Aufgrund der Höhe, da das Licht durch weniger Atmosphäre «gefiltert» wird, sowie aufgrund der hohen Reflektivität (Spiegelung) des Schnees gibt es in den Bergen prozentual mehr schädliche UV-Anteile im Licht.

Schnee reflektiert auch UV-Strahlen
Schnee reflektiert neben sichtbarem Licht auch UV-Strahlung und erhöht so die Intensität um bis zu 90 Prozent. «Dies erhöht die Gefahr für UV-Schäden an Haut und Augen gerade auch im Schatten. Durch die helle und stark reflektierende Oberfläche des Schnees wird die Strahlung in ihrer Ausbreitung verstärkt», sagt Dr. med. Sammy Murday, Oberarzt Dermatologie und ärztlicher Koordinator Hautkrebszentrum des Kantonsspital Aarau. Durch die Reflexion erreicht die UV-Strahlung den Körper zudem aus anderen Einfallswinkeln.

Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor unter 30 reicht nicht
«Bei der Wahl des Lichtschutzfaktors (LSF) sollte immer auf die korrekte Anwendung und einen ausreichenden Schutzbereich für Strahlen im UV-B- und im UV-A-Bereich geachtet werden. Speziell Letzteres ist bei Präparaten mit einem LSF unter 30 häufig nicht ausreichend gegeben», erklärt Dr. med. S. Murday. Zur weiteren Risikobeurteilung empfiehlt es sich zudem, den UV-Index im Ferienort zu berücksichtigen und durch das Vermeiden der Mittagssonne und den textilen Schutz die Strahlenbelastung zu reduzieren.

Schützen Sie sich richtig

  • Verwenden Sie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Schützen Sie auch Ihre Lippen
  • Vermeiden Sie die Mittagssonne
  • Schützen Sie die Haut mit Kleidung
  • Seien Sie auch im Schatten achtsam

Schützen Sie Ihr Gesicht und die Lippen
Durch die Kleidung sowie die Kopfbedeckung werden im Winter grosse Teile des Körpers bereits vor der Sonne geschützt. Vergessen Sie aber nicht, Ihr Gesicht und auch die Lippen zu schützen. Verwenden Sie dazu einen UV-Schutz, z. B. in Form einer Creme. Zusätzlich spenden Sie damit der Haut Feuchtigkeit und vermeiden trockene Hautstellen.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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