Diese Medikamente gehören ins Reisegepäck

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Reiseapotheke
Reiseapotheke
Quelle: TCS MyMed

Mit einer Reiseapotheke sparen Sie Energie und Zeit, denn am Reiseziel gibt es nicht immer eine Apotheke in der Nähe. Im Notfall steht man vielleicht vor verschlossenen Türen. Ausserdem ist die Kommunikation in einer fremden Sprache erschwert.

Der Notfallarzt Prof. Dr. med. Aris Exadaktylos rät, die Medikamente und Hilfsmittel «in einer Isoliertasche zu verstauen». So seien die Mittel vor starken Temperaturschwankungen geschützt. «Stellen Sie eine Liste zusammen und schreiben Sie während der Ferien alles auf, was Sie an Medikamenten verbraucht haben», sagt Exadaktylos.

Bei der Ausstattung der Reiseapotheke kommt es auch auf das Reiseziel und die Reisedauer an. Die häufigste Krankheit in den Ferien ist die Reisediarrhö. Fast die Hälfte aller Urlauber auf Reisen nach Afrika, Asien und Südamerika leidet unter dem berüchtigten Reisedurchfall. In eine Reiseapotheke gehören auch «Kopien der wichtigsten Ausweisdokumente und Versicherungskarten».

Zudem sollten die gewählten Medikamente nie aus den Verpackungen entfernt und somit lose mitgetragen werden, dazu gehört auch der Beipackzettel, da das Ablaufdatum meistens auf der Verpackung steht. «Lassen Sie sich ausserdem vor Antritt der Reise unbedingt betreffend vorgeschriebenen und empfohlenen Impfungen beraten.»

SO PACKT PROF. DR. MED. ARIS EXADAKTYLOS FÜR DEN ERNSTFALL AUF REISEN:

  • Schmerzmittel bzw. fiebersenkende Medikamente für Kinder und Erwachsene (z. B. Paracetamol)
  • Nasenspray (vor allem, wenn Kinder an verstopfter Nase leiden)
  • Durchfallhemmende Medikamente (z. B. Kohletabletten)
  • Antiallergisches Gel (u. a. gegen Mückenstiche)
  • Panthenol-Creme (bei kleineren oberflächlichen Verbrennungen)
  • Mittel gegen Magenbrennen
  • Medikament gegen Reisekrankheit
  • Traubenzuckertabletten
  • Jod für die Wundreinigung
  • Alkoholgel zur Händedesinfektion
  • Kleine Instrumente, wie Schere, Zeckenpinzette, normale Pinzette, kleine Taschenlampe, Fieberthermometer, Sicherheitsnadeln, Einweghandschuhe (mindestens zwei Paar),  Dreieckstuch, Rettungsdecke (Metallfolie), kleines Sackmesser und Ohrstöpsel
  • Verbandsmaterial, wie kleine und grössere Gazekompressen, grosse Wundpflaster (10 × 10 cm), diverse Wundpflaster (inkl. Kinderpflaster) in verschiedenen Grössen, Blasenpflaster (gepolstert), Brandwundenpflaster, Steri Strips (kleine Heftpflaster zur Versorgung von kleinen klaffenden Wunden), selbstklebende Binden, Alkoholtupfer, Tampons (z. B. bei starkem Nasenbluten sehr hilfreich), Augen-/Wundspülflüssigkeit (kleine Kochsalzlösungsfläschchen à 20 ml) und eine Fingerschiene

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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