Mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke lassen sich die meisten Probleme bewältigen



Reisemedizin

Quelle: TCS MyMed


Dr. Jean-Pierre Stamm vom medizinischen Team des TCS erklärt uns, womit man die Reiseapotheke vor einem Campingurlaub bestücken sollte.

Die Zusammenstellung einer Camping-Apotheke unterscheidet sich grundsätzlich nicht von einer einfachen Reiseapotheke. Sie muss Verbandsmaterial, Bandagen und Heftpflaster, ein Desinfektionsmittel und einfache schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente enthalten. Eine flexible Schiene kann sehr nützlich sein, um Gliedmassen nach einem Trauma zu fixieren. Die meisten in der Apotheke erhältlichen Modelle sind hierfür geeignet.  Darüber hinaus sollte man Händedesinfektionsmittel und Masken mitnehmen.

Je nach klimatischen Bedingungen, Entfernung und Dauer des Urlaubs sollte man sie natürlich mit weiteren Produkten ergänzen:

  • Sonnencreme und -brille mit hohem Lichtschutzfaktor bei starkem Sonnenschein, Wanderungen oder anderen Ausflügen.
  • Antiallergika, Medikamente gegen Durchfall und eventuell Breitbandantibiotika, falls Sie sich weit von jeglicher medizinischen Versorgung entfernen. Für tropische Klimazonen müssen mit dem Arzt eine Malaria-Prophylaxe sowie die empfohlenen Impfungen besprochen werden.
  • Ein Paar Handschuhe zum Schutz vor Blut, ein Thermometer, eine kleine Schere und eine Pinzette für Fremdkörper können sehr nützlich sein, genau wie Sicherheitsnadeln, um eine Armschlinge zu befestigen.
  • Besonders wichtig ist der Schutz vor Krankheitsüberträgern: So sollte man in Europa bei Spaziergängen im Wald und durch die Natur lange Kleidung anziehen, eine Creme mit Permethrin auf die Kleidung auftragen, um Zecken zu vertreiben, oder eine Anti-Mücken-Creme mit hochkonzentriertem Abwehrmittel verwenden.
  • Wenn Sie mit Kindern reisen, denken Sie an Elektrolyte bei Durchfall sowie an Medikamente, die ihrem Körpergewicht angepasst sind.
  • Bei einem Schlangenbiss sollten sie immer schnellstmöglich eine Notfallambulanz aufsuchen. Machen Sie, soweit möglich, ein Foto der Schlange, damit die Experten sie identifizieren können. Den Giftsauger halten Experten für unwirksam. Auf keinen Fall darf man die Bisswunde einschneiden oder aussaugen. Das betroffene Körperglied muss mithilfe einer Schiene fixiert werden, ein Abschnüren wird nicht empfohlen.
  • Eine antiseptische Lösung und passende Pflaster für kleine Verletzungen (Heftpflaster) oder Verbrennungen (beispielsweise Wundgaze).


Grundsätzlich ist es immer sinnvoll, einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren, ob für eine Reise, den Campingurlaub oder den Alltag. Dort lernen Sie die Grundlagen und richtigen Reaktionen für den Notfall kennen. Unter anderem können Sie danach korrekt eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen und so Leben retten.


Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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