Läuse: Lästig aber gesundheitlich unbedenklich

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Quelle: TCS MyMed

Ein Läusebefall ist für die Betroffenen meist sehr lästig und unangenehm, in der Regel aber gesundheitlich unbedenklich. Doch was versteht man genau unter dem Begriff Läusebefall?

Unter dem Begriff versteht man die Besiedelung des Menschen mit Läusen. Läuse gelten als parasitäre Insekten und sind immer auf einen Wirten angewiesen. In unserem Fall bedienen sich die kleinen Parasiten am Menschen. Die am meisten auftretenden Formen sind die Kopflaus, Filz- sowie die Kleiderlaus. Hat sich die Laus erstmal angesiedelt, wird sie ihren Wirten so schnell nicht mehr wechseln, ausser im Falle eines direkten Übergangs auf einen neuen Wirten.

Damit die Läuse beim Menschen überleben können, ernähren sie sich von dessen Blut. Hierzu sind sie mit speziellem Mundwerkzeug ausgestattet, welches ihnen die Durchbohrung der Kopfhaut ermöglicht. Auch die Fortpflanzung findet auf der Kopfhaut statt. Hierzu heften die Muttertiere ihre Eier an die Haare des Wirten. Sind die Kleinen geschlüpft, werden sie als Nymphen bezeichnet. Sie unterscheiden sich nur durch den deutlichen Grössenunterschied von den ausgewachsenen Tieren.

Symptome bei Läusebefall
Durch die Stiche der Parasiten werden Symptome hervorgerufen. Da die Läuse bei jedem Stich etwas Speichel im Kanal zurücklassen, wird dieser als Fremdstoff erkannt und löst eine Immunreaktion des Körpers aus. Diese macht sich meist durch rote Knötchen und starkem Juckreiz bemerkbar. Der Juckreiz führt zu unabdingbarem Kratzen. Durch die Kratzreaktion wird die Kopfhaut geschädigt und ist anfälliger für Folgeerkrankungen wie beispielsweise ein Pilzbefall.

Ursachen eines Befalls
«Kopfläuse werden von Haar zu Haar übertragen», sagt Dr. Lorenz Amsler von der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern. Entweder krabbeln die Tiere durch direkten Kontakt vom einen Wirt zum anderen oder sie nutzen den Schwung der Haare, um mittels Sprung den Wirten zu wechseln.

Diagnose und Behandlung
Da die Symptome lediglich ein Indiz für einen Befall sind, muss anschliessend eine Inspektion der Kopfhaut gemacht werden. Das Erkennen der Läuse und deren Eiern geschieht mit blossem Auge und der Unterstützung des Läusekamms und der Lupe. Wurde der Befall festgestellt, stehen drei Behandlungsmethoden zur Auswahl. Die Läuse können mittels einem speziellen Kamm, chemischen Substanzen und solchen, welche physikalisch wirksam sind, vernichtet werden.

Meist wird die Anwendung des Kamms in Verbindung mit einem der Mittel gewählt, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Bei der chemischen Substanz wird das Nervensystem der Läuse angegriffen, was schlussendlich zu deren Tod führt. Bei der Substanz mit der physikalischen Wirksamkeit hingegen werden die Atemlöcher der Läuse verschlossen und sie sterben am Erstickungstod. Damit die Behandlung von Erfolg gekrönt ist, ist es wichtig, die Therapie konsequent durchzuführen und sich an die Gebrauchsanweisung oder an die Anweisung des Arztes zu halten.



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Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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