Atemwegsverlegung durch Fremdkörper: Was im Notfall zu tun ist

Quelle: TCS Info Feed & SWISS International Air Lines Ltd.

Dr. Arlette Steiner ist Internistin bei SWISS Medical Services. Sie untersucht Piloten und Kabinenpersonal und führt Beratungen in Bezug auf Reisemedizin durch. Lesen Sie, was die Expertin zum Thema rät:

Eine durch Fremdkörper bedingte Atemwegsverlegung ereignet sich üblicherweise beim Essen oder Trinken. Eine Person, die noch sprechen kann, hustet und atmet, hat eine milde Obstruktion.

Kann sie nicht mehr sprechen, hustet sie nur schwach und ringt nach Luft oder atmet nicht mehr, liegt eine schwere Obstruktion vor. Eine frühzeitige Intervention kann oft lebensrettend sein. Falls der Heimlich-Handgriff angewendet werden muss, braucht es anschliessend zum Ausschluss innerer Verletzungen entsprechende Untersuchungen.

  • Betroffene Person bei Erstickungsanzeichen zum Husten ermutigen.
  • Ist das Husten wirkungslos, fünf Rückenschläge geben: Brustkorb mit einer Hand halten; Person nach vorne beugen; fünf Schläge zwischen Schulterblätter.
  • Sind Rückenschläge wirkungslos, fünf Oberbauchkompressionen (Heimlich-Handgriff): Beide Arme von hinten um Oberbauch legen; Person nach vorne lehnen; Faustballen der einen Hand zwischen Nabel und Brustkorb legen und mit der anderen Hand umgreifen; nach innen und oben ziehen.
  • Bei anhaltender Atemwegsverlegung: Abwechslungsweise fünf Rückenschläge und fünf Oberbauchkompressionen. Reagiert die Person nicht mehr oder ist sie bewusstlos, kardiopulmonale Reanimation beginnen. Mit der Herzdruckmassage kann der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bzw. fachlicher Hilfe die Überlebenswahrscheinlichkeit entscheidend erhöht werden.



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Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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