Hand-Fuss-Mund-Krankheit: Auch Erwachsene können sich anstecken

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Hand-Fuss-Mund-Krankheit
Hand-Fuss-Mund-Krankheit
Quelle: TCS MyMed

Prof. Dr. med. Christoph Berger, Leiter Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene des Universitäts-Kinderspitals Zürich – Eleonorenstiftung, zum Thema Hand-Fuss-Mund-Krankheit.

Herr Berger, was ist die Hand-Fuss-Mund-Krankheit?
Die Hand-Fuss-Mund-Krankheit ist eine durch ein Virus (Coxsackie-A-Virus oder andere Enteroviren) verursachte Infektionskrankheit. Sie ist ansteckend und führt – daher kommt der Name – zu Bläschen oder offenen Stellen im Mund und einem Ausschlag an Händen und Füssen. Sie kommt weltweit vor und verläuft meist harmlos.

Stimmt es, dass sich vor allem Kinder damit infizieren, und kann es auch Erwachsene treffen?
Ja, sie tritt vor allem bei Kleinkindern und Kindern unter zehn Jahren auf. Sie kann aber auch Erwachsene betreffen.

Auf welchem Weg steckt man sich damit an?
Die Aufnahme geschieht meist über den Mund. Die Ansteckung erfolgt über Körpersiekrete (Nasensekret, Tröpfchen, beim Husten, Speichel, Stuhl).

Wie lange dauert die Hand-Fuss-Mund-Krankheit und in welchem Zeitraum ist man ansteckend?
Am ansteckendsten ist die Hand-Fuss-Mund-Krankheit in der ersten Woche. Jedoch ist zu beachten, dass das Virus über mehrere Wochen ausgeschieden wird. Zum Teil auch durch Erwachsene ohne Symptome.

Kann man sich mehrmals mit dem Virus infizieren?
Nach einer Infektion mit dem entsprechenden Virus folgt meist eine gewisse Immunität. Es gibt aber verschiedene Virustypen, die eine Hand-Fuss-Mund-Krankheit auslösen können. Daher kann die Erkrankung durch die Aufnahme eines anderen Virustyps wieder ausgelöst werden.

Wie lange sollten die Kinder nicht in die Kita oder Schule?
Haben die Kinder Fieber oder fühlen sie sich krank, sollten sie zum Schutz der Anderen zu Hause bleiben. Wichtig ist, dass auf gute Handhygiene geachtet wird. Zusätzlich sollte auch beim Wickeln vermehrt ein Augenmerk auf die Hygiene gelegt werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Bei dieser Erkrankung gibt es keine spezifische Therapie. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist essentiell und sollte unbedingt beachtet werden. Treten Schmerzen oder auch Fieber auf, so werden die Symptome mit Paracetamol gelindert.

Kann man präventive Massnahmen treffen, um seine Kinder vor einer Infektion zu schützen?
Vor einer Infektion schützen kann man sich und seine Kinder leider nicht. Was man aber sicherlich tun kann, ist den engen Kontakt mit erkrankten Personen zu meiden und immer gut auf die Hygiene zu achten.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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