Bewältigungshilfen für Angehörige psychisch Kranker

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Therapie
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Quelle: TCS MyMed

Angehörige tun sich schwer, die Krankheit zu akzeptieren. Sie schwanken zwischen Verständnis und Zweifel und zwischen Hoffnung und Zukunftsangst. Glücklicherweise kann die Krankheit in vielen Fällen günstig verlaufen. Ein nicht unerheblicher Prozentsatz der Patienten erleidet jedoch Rückfälle oder bleibt dauerhaft beeinträchtigt.

Eine Reihe von Belastungen machen den Nahestehenden das Leben schwer.

Regeln für Angehörige

  • Nehmen Sie Hilfe in Anspruch, sei es in der Betreuung oder bei der Verarbeitung Ihrer Erlebnisse
  • Reden Sie offen über Ihre Gefühle, Ängste und Erlebnisse (zum Beispiel in einer Angehörigen-Selbsthilfegruppe)
  • Nehmen Sie sich Auszeiten!
  • Bleiben Sie sich in jeder Situation bewusst, dass die Gedankengänge Ihres Angehörigen für Sie nicht immer nachvollziehbar sein können.


Hilfe – Was können Angehörigen und Freunde tun?
Eine Frau, die an Depression erkrankt war, schreibt: «Jeder, der selbst die Krankheit erlebt hat, wird mir zustimmen, dass sich Freunde zurückziehen. Dies geschieht aus verschiedenen Gründen: Zum einen sind Menschen in einer Depression verdammt anstrengend. Sie reden oft viel und lange von sich selber und ihrer Krankheit. Alles dreht sich um ihre Befindlichkeit. Oder sie reden gar nichts. Wer hält das als Zuhörer schon aus?

Ein anderer Grund ist eine gewisse Hilflosigkeit. Man will helfen und weiss nicht wie. Da lindert kein Wadenwickel oder guter Zuspruch. Alles scheint ins Leere zu gehen. Nur wenigen gelingt es, das Richtige zu sagen, zu tun. Nur wenige Freunde haben den langen Atem.»

Es sind einfache Dinge, die dem Depressiven den Alltag und die Krankheit erleichtern können.

«Am liebsten waren mir die Menschen, die mich samt meiner Depression angenommen haben. Die nicht versuchten, mir die Krankheit auszureden (als wäre eine Depression eine eingeredete, eingebildete Krankheit). Noch erschwert haben meinen Zustand gutgemeinte Ratschläge, die meist damit begannen: «Du musst nur», «versuch doch mal», «du sollst», «du darfst» und «du darfst nicht» und die alle mit Zusammenreissen, einen Tritt in den Hintern geben, sich nicht hängen lassen oder dem Rat nach einer Urlaubsreise endeten.

Ich war in der Regel zu schwach mich dieser Ratschläge und der Besserwisserei zu erwehren. Viel mehr geholfen haben mir da ganz praktische Angebote, beispielsweise die Begleitung zum Arzt, oder die Hilfe bei der Versorgung, jemand, der für mich einkauft, mich zu einem Frühstück oder einem Essen einlädt.»

Oft kann aber die liebevollste Fürsorge einen Klinikaufenthalt nicht vermeiden.

Hier lesen Sie mehr zum Erfahrungsbericht.

Stigmatisierung
Die Belastung, der ein Angehöriger einer psychisch kranken Person ausgesetzt ist, ist enorm. Nicht nur die ständigen Zweifel und auch ein «Nicht-an-ihn-Herankommen» nagen täglich an der einst gesunden Beziehung zum Partner, Elternteil oder Kind. Es sind auch oft die pflegerischen Aufgaben, die viel Zeit und Energie verschlingen. Auch ein finanzieller Zustupf da und dort in die Kasse des IV-Bezügers kann eine Belastung sein. Und nicht immer verhält sich der Kranke so dankbar, wie man es hofft. Hinzu kommen Ängste, wie man im Freundes- und Bekanntenkreis, aber auch im Arbeitsumfeld mit dieser Situation umgehen soll. Leider ist es immer noch nicht so, dass über eine psychische Erkrankung wie über ein körperliches Leiden gesprochen werden kann: verständnisvoll und defensiv. Da psychische Krankheiten bei Aussenstehenden noch viel zu oft Szenen aus gruseligen Irrenhaus-Filmen hervorrufen, erleben viele Angehörige, dass zu Ihnen Abstand genommen wird, wenn sie sich vertrauensvoll an Bekannte wenden.

Gegen dieses Stigma arbeitet die VASK in ihrer täglichen Arbeit Weitere Informationen

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Quelle und in Zusammenarbeit mit: Dachverband der Vereinigung von Angehörigen psychisch Kranker Schweiz (www.vask.ch).

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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