Augenlaser statt Lesebrille – Lassen Sie sich von Alterssichtigkeit nicht einschränken

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Dr. Christian de Courten
Dr. Christian de Courten
Quelle: TCS MyMed

Buchstaben und Zahlen in Zeitungen verschwimmen, die Schriftgrösse im Handy muss grösser eingestellt werden und die Arme sind plötzlich zu «kurz», um das Buch lesen zu können. Solche Situationen werden vielen bekannt vorkommen. Grund für diese Seheinschränkungen könnte eine Alterssichtigkeit sein, die in der Fachsprache Presbyopie genannt wird.

Von Alterssichtigkeit sind alle Menschen ab etwa 40 Jahren betroffen. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, denn bei der Alterssichtigkeit handelt es sich um einen natürlichen Alterungsprozess unserer Augen, der nicht verhindert oder aufgehalten werden kann. Eine Alterssichtigkeit tritt nicht von heute auf morgen auf, sondern entwickelt sich schleichend. Häufig wird die Sehminderung erst festgestellt, wenn die typischen Anzeichen wie Kopfschmerzen und Ermüdung beim Lesen auftreten und man sich Gedanken über eine Lesebrille macht.

Reduzierte Elastizität der Linse
Der Begriff Presbyopie stammt aus dem Griechischen und bedeutet «altes Auge». Die Fähigkeit der Linse, sich auf verschiedene Distanzen scharf zu stellen, nimmt mit zunehmendem Alter ab, da sich die Elastizität der Linse verringert. Der Nahpunkt, also der Punkt, bei dem Objekte in der Nähe der Linse präzise erfasst werden können, rückt durch die geringere Flexibilität der Linse immer weiter weg. So liegt der Nahpunkt bei einem zehnjährigen Kind bei etwa 7 cm, während er bei einer 50-jährigen Person schon bei rund 50 cm liegt. Mit zunehmendem Alter ist eine Verschiebung des Nahpunktes bis um mehrere Meter möglich, wodurch die Fähigkeit zum Sehen in der Nähe immer weiter schwindet. Bemerkbar macht sich die Alterssichtigkeit bei den meisten Personen nach dem 40. Lebensjahr. Ab etwa 60 Jahren stabilisiert sich die Sehschwäche zunehmend und bleibt auf dem individuellen Niveau konstant.

Sehkorrektur mit «Laser Blended Vision»
Auch wenn eine Alterssichtigkeit nicht gefährlich ist, bringt sie Einschränkungen mit sich. Lesebrillen und Kontaktlinsen schaffen im Alltag Abhilfe, können aber auf Dauer lästig sein. Um die Alterssichtigkeit dauerhaft zu korrigieren, kann eine Laser-Operation in Betracht gezogen werden. Empfohlen wird dafür das «Laser Blended Vision» Verfahren, kurz LBV. Dabei werden die beiden Augen mit einem präzisen chirurgischen Verfahren unterschiedlich korrigiert, so dass eines für die Ferne und das andere für die Nähe zuständig ist. Eine Korrektur der Schärfentiefe hilft zudem die «Zwischensicht» zu verbessern. In dieser gemeinsamen Zone werden Informationen von beiden Augen zu einem neuen Bild zusammengeführt, welches nahe aber auch ferne Objekte schärfer darstellt.

Geniessen Sie neue Sehqualität!
Das LBV-Verfahren eignet sich für alle Personen ab 40 Jahren, die unter Alterssichtigkeit leiden. Bei diesem schmerzfreien Eingriff werden beide Augen an einem Tag behandelt, und durch die bewährte Technik können Nähte und Verbände vermieden werden. Dank der raschen Seherholung werden Sie von Tag zu Tag merken, wie die Sehkraft zunimmt und nach wenigen Tagen werden Sie von der Korrektur nichts mehr spüren. Brille und Kontaktlinsen gehören fortan der Vergangenheit an und Sie können die neue Sehqualität ohne Hilfsmittel geniessen.

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Im Interview erklärt Dr. Christian de Courten die Vorteile der Laser Blended Vision Technik.

Was ist das Prinzip der Laserbehandlung zur Korrektur der Presbyopie mit der Laser Blended Vision Technik?
Laser Blended Vision® (LBV) kombiniert ein asphärisches Laserabtragungsprofil mit Micro-MonoVision. Das bedeutet, dass das dominante Auge hauptsächlich für die Ferne und das nicht-dominante Auge für die Nähe korrigiert wird. Zusätzlich kommt es zu einer Verbesserung der Tiefenschärfe, die sowohl das Nah- als auch das Fernsichtvermögen verstärkt.

Was sind die Vorteile und warum wählen Sie diese Technik?
Ziel ist es, in der Nähe, in der Ferne und in mittleren Entfernungen ohne Korrekturgläser zu sehen. Bei 95 Prozent der Patienten funktioniert diese Technik, wie mehrere Studien zeigen. LBV wird gleichzeitig mit der Basisbehandlung (Femtosekunden-Lasik) durchgeführt. Der Eingriff ist bilateral und simultan und dauert nur 30 Minuten. Die schnelle Genesung erlaubt es normalerweise, am nächsten Tag bereits wieder unabhängig zu sein.

Was ist die Altersgrenze für diese Behandlung?
Es gibt keine Altersgrenze. Die Presbyopie-Operation ist für Menschen gedacht, die nach dem 40. Lebensjahr Schwierigkeiten beim Lesen im Nahbereich haben. Diese Operation ermöglicht es dem Patienten, lebenslang auf eine Lesebrille zu verzichten.

Ist es möglich, andere Sehfehler gleichzeitig zu behandeln?
Ja, es ist möglich, mehrere Sehfehler gleichzeitig zu behandeln. Die Behandlung der Presbyopie kann mit allen anderen refraktiven Störungen wie Myopie, Hyperopie, Astigmatismus gekoppelt werden.

Wenn sich meine Alterssichtigkeit im Laufe der Zeit weiterentwickelt, muss ich dann eine Lesebrille tragen?
Nicht unbedingt. Es besteht die Möglichkeit, das ursprünglich für die Nahsicht vorgesehene Auge erneut zu behandeln, um den Sehfehler in gleicher Weise wie beim ersten Mal auszugleichen.

Was sind die Nebenwirkungen dieser Technik?
Es kann eine Phase der Anpassung an das neue Sehen geben, bei der sich das Gehirn an die neuen Bilder gewöhnen muss, die von den Augen übertragen werden. Es können auch Lichtbögen und ein Gefühl der visuellen Verschiebung zwischen den beiden Augen auftreten. Diese Phase ist individuell unterschiedlich, und jegliche Nebenwirkungen sind vorübergehend.

Was sind die langfristigen Ergebnisse?
Studien und Nachuntersuchungen von Patienten, die mit der LBV-Software operiert wurden, zeigen stabile Ergebnisse über 10 Jahre. Die Korrektur grösserer optischer Defekte unterliegt jedoch einer höheren Instabilität und einer Regression des Effekts auf lange Sicht. Eine Nachbehandlung ist in einem Zeitraum von 5 bis 10 Jahren immer noch möglich. Andererseits ist das Auge anfällig für altersbedingte Veränderungen wie den Grauen Star. Die LBV-Technik bewirkt keine Einschränkungen im Hinblick auf zukünftige Behandlungen.

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