Festival-Saison: So schützen Sie sich vor einem Knalltrauma

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Quelle: TCS Info Feed

Von einem Knalltrauma spricht man, wenn die Einwirkung eines sehr hohen Schalldrucks auf das Ohr zu einer Schädigung des Innenohrs führt. Das ist dann der Fall, wenn der schädigende Schall nur sehr kurz einwirkt. Was Sie wissen müssen.

Herr Exadaktylos, Hörschäden auf Festivals und Konzerten gibt es immer wieder, wie schützt man sich davor?
Wie auch bei anderen Präventionsmassnahmen, wo man sich ungeschützt in Gefahr begibt: Niemals ohne Ohrstöpsel! Vor allem, wenn man sich in der Nähe der Lautsprecher befindet. Hört man seine eigene Stimme nicht mehr und/oder schmerzt es auf den Ohren, ist es eindeutig zu laut.

Wo liegen die Grenzwerte?
Leider gibt es hier individuelle Unterschiede und deshalb kann man keine klare Dezibel-Grenze empfehlen. Jenseits der 110-Dezibel-Marke wird es jedoch gefährlich. Wer bereits Probleme mit dem Gehör hat, schon mal einen Hörsturz, eine Taubheit oder Tinnitus hatte, sollte sowieso vorsichtig sein. Es gibt mittlerweile viele gute Smartphone-Apps, mit denen man die Lautstärke/Dezibel direkt vor Ort messen kann. Aber auf den meisten Openairs – wie zum Beispiel in Frauenfeld – sind Dezibel auf maximal 100 dB begrenzt. Es gibt dort so genannte automatische Limiter.

Was ist eigentlich ein Knalltrauma und welche Symptome treten auf?
Ein Knalltrauma ist ein plötzlicher Verlust des Gehörs auf bestimmten Frequenzen mit oder ohne zusätzlichem Rauschen oder Pfeifen. Gefährlich ist nicht nur eine ständige Beschallung jenseits der 110 Dezibel, da es hier eine gewisse Gewöhnung gibt, sondern vor allem explosionsartige Lautstärkeerhöhungen, da sich das Ohr nicht daran gewöhnen kann. Vorgeschädigte Ohren (Unfall, Infektion, Sauerstoffmangel etc.) können einen Hörverlust begünstigen.

Wann sollte man zum Arzt oder auf den Notfall?
Falls man keine hörbare Besserung spürt. Eine klare Empfehlung gibt es nicht, aber zwischen 12 bis 18 Stunden sind eine gute Regel.

Ist ein Knalltrauma heilbar?
Die meisten Hörverluste rappeln sich wieder auf und das Gehör kommt spontan zurück, manche bleiben länger schwerhörig, erholen sich dann aber wieder. Leider gibt es auch chronische Schädigungen, lebensgefährlich ist es aber nicht.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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