Da die Ästhetik braungebrannter Haut allgemein geschätzt wird, gehört das ausgiebige Sonnenbad meist zur festen Tagesordnung während gelungener Ferien. Doch was geschieht eigentlich mit der Haut während ihrer Bräunung?
WICHTIGE TIPPS!
- Sonnenschutz ist immer und überall gefragt: auf dem Balkon genauso wie in den Bergen und am Meer.
- Meiden Sie die Sonne, wenn sie vom Himmel brennt! Das gilt besonders zur Mittagszeit.
- Auch im Schatten strahlt die Sonne! Reflektion durch Wasser und Sand erhöht die Sonnenbrandgefahr.
- Kleidung schützt am besten vor Sonnenschäden. Vergessen Sie Sonnenhut oder Schirmmütze nicht!
- Auch die Augen brauchen Schutz. Setzen Sie eine Sonnenbrille auf!
- Cremen Sie die unbedeckten Hautpartien mit Sonnenschutzmitteln ein – Ihrem Hauttyp entsprechend!
- Regelmässiges Nachcremen nicht vergessen, vor allem bei Sport und Spiel!
Wenn ultraviolette Sonnenstrahlung auf die Haut trifft, produziert diese eine erhöhte Menge des schwarzen Farbstoffs Melanin. Durch diesen Prozess schützt sich die Haut vor krebserregender Strahlung, während sich eine erkennbare bräunliche Färbung einstellt. Wendet man Sonnencreme an, dann muss die Haut – abhängig vom Schutzfaktor der Sonnencreme – entsprechend weniger Melanin produzieren, da die UV-Strahlung in geringerer Dosis auf die Haut trifft. Somit wird der Bräunungsprozess durch Sonnencremes mit hohem Schutzfaktor verlangsamt.
SCHÄDIGUNG DER HAUTZELLEN
«Zwar lässt sich der genaue Zeitpunkt, ab welchem das Sonnenbad zur Gefahr für die Gesundheit wird, nicht definieren. Wer sich aber nicht vor der gefährlichen ultravioletten Strahlung der Sonne schützt, fügt der Haut nachhaltigen Schaden zu. Je mehr man sonnenbadet, desto höher ist das Hautkrebsrisiko», sagt Prof. Dr. med. Luca Borradori von der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie am Inselspital Bern. Ein Beispiel ist der Sonnenbrand, welcher sowohl zu akuten Beschwerden als auch zu einer langfristigen Veränderung des Hautbildes beiträgt: Die sichtbare Rötung, eventuell sogar Blasenbildung, heilt in der Regel rasch wieder ab, doch die Erbsubstanzschädigung der Hautzellen bleibt bestehen. Dies kann im Zusammenhang mit dem jeweiligen Hauttyp ein Grund für die Entstehung von Hautkrebs sein.
Damit beschleunigt die Sonnenstrahlung auch den Haut-alterungsprozess. Der Grund hierfür ist, dass die UV-Strahlung der Sonne eine negative Wirkung auf die elastischen Fasern der Haut ausübt. Diese Fasern sorgen unter anderem für das äusserliche Erscheinungsbild der Haut – eine Schädigung führt daher zu einer älter wirkenden Haut. Bei der Wahl des richtigen Sonnenschutzmittels ist es wichtig, dass das Produkt einen genügend hohen Schutzfaktor für UVB und UVA enthält. Die in der Schweiz vertriebenen Sonnenschutzmittel entsprechen grösstenteils den hohen Anforderungen, die durch die Regulatoren vorgegeben sind. Sie unterscheiden sich jedoch in der Zusammensetzung. So gibt es fettige und fettfreie Zubereitungen sowie parfümierte und unparfümierte Varianten. Je nach Hauttyp und persönlichen Vorlieben muss man die entsprechenden Produkte wählen.