Geburtsvorbereitungskurs: Für einen guten Start in ein neues Leben

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Anke Leuteritz, Hebamme am Spital Zollikerberg.
Anke Leuteritz, Hebamme am Spital Zollikerberg.
Quelle: TCS MyMed

Anke Leuteritz, Hebamme am Spital Zollikerberg, gibt Auskunft zum Thema Geburtsvorbereitungskurse.

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Frau Leuteritz, welche Inhalte werden in einem Geburtsvorbereitungskurs angeschaut?
Im Geburtsvorbereitungskurs geben wir Tipps für die Schwangerschaft. Wir informieren darüber, was man bei beginnenden Schwangerschaftsbeschwerden tun kann, wobei es da vorwiegend um die Unterstützung durch die Alternativmedizin geht. Es werden Themen wie Dammmassage, Brustvorbereitung, Tees, Akupunktur zur Vorbereitung auf die Geburt besprochen. Hinzu kommen die Signale der beginnenden Geburt in all den unterschiedlichen Formen – von vorgeburtlichen Kontraktionen, Senkwehen bis hin zu den Geburtswehen. Es geht auch um die Frage, wann eine Kontrolle durch die Hebammen im Spital empfohlen wird.

Gibt es weitere Themen, die in einen Vorbereitungskurs gehören?
Ein weiteres Thema sind die Papiere, die es bei einer Geburt braucht und was in den Klinikkoffer gehört. Auch für die Zeit im Gebärsaal erfahren die Paare im Vorfeld, was alles auf Sie zukommen wird und wie der Partner seine Frau dabei unterstützen kann. Dazu gehören: die einzelnen Geburtsphasen, Geburtspositionen, Massagen und alternative Hilfsmittel, Angst, Schmerzen und Schmerzmanagement, Komplikationen und wie weiter, Kaiserschnitt, die ersten Stunden nach der Geburt, Wochenbettzeit im Spital, Stillen sowie Infos für die ersten Tage zu Hause.

Welches Ziel verfolgen Sie mit diesem Kurs?
Wir möchten die Paare optimal über das bevorstehende Erlebnis der Geburt informieren, damit Sie vorbereitet in diese Situation gehen und sich etwas sicherer fühlen. Dabei besteht im Kurs auch viel Raum für Fragen und zum Klären von Unsicherheiten.

Zu welchem Zeitpunkt sollte ein Geburtsvorbereitungskurs besucht werden?
Für einen Geburtsvorbereitungskurs am Wochenende empfehlen wir die 35. Schwangerschaftswoche bzw. ein Wochenende nicht vor der 32. Schwangerschaftswoche. Bei den Wochenkursen, die über sechs Wochen laufen, sollten die Paare schon früher beginnen. Der geeignete Zeitpunkt wird auf den einzelnen Websites der Hebammen jeweils als Empfehlung angegeben.

Empfehlen Sie den Besuch auch, wenn es sich nicht um die erste Geburt handelt?
Auch bei einer zweiten Geburt macht es manchmal Sinn, den Kurs zu besuchen, zum Beispiel wenn die erste Geburt ein geplanter Kaiserschnitt war oder ein neuer Partner da ist, der seine erste Geburt erleben wird. Manche Frauen melden sich auch bei uns für einen Kurs an, weil die erste Geburt schon länger zurückliegt oder in einem anderen Land stattgefunden hat. Da geht es häufig insbesondere um die Abläufe in unserem Spital.

Wo werden diese Kurse angeboten?
Geburtsvorbereitungskurse werden in verschiedenen Spitälern (Informationen dazu auf deren Websites) sowie in Hebammenpraxen und Geburtshäusern angeboten. Weiterhin bieten auch viele freischaffende Hebammen Privatkurse an.

Was kostet der Kurs und beteiligt sich die Krankenkasse an den Kurskosten?
Die Kurskosten richten sich nach dem jeweiligen Kursangebot/der jeweiligen Kursdauer. Bei uns am Spital Zollikerberg kostet ein Wochenendkurs von insgesamt zehn Stunden Kursdauer 400 CHF. Die Krankenkassen übernehmen davon 150 bis 200 CHF – je nach Versicherung.

Gibt es weitere Empfehlungen für eine optimale Geburtsvorbereitung?
Ein optimaler Kurs richtet sich jeweils nach den Bedürfnissen der werdenden Eltern. Viele möchten den Kurs gerne dort besuchen, wo sie auch die Geburt planen. Manche Paare bereiten sich auch mit Hypnobirth oder Geburtsvorbereitung im Wasser vor, wozu es auch verschiedenste Kursangebote gibt. Es lohnt sich, das Angebot genau zu sondieren, um den geeigneten Kurs für sich als Paar zu finden. Zusätzlich zu den Geburtsvorbereitungskursen nutzen die schwangeren Frau häufig auch die vielen anderen Vorbereitungsmöglichkeiten wie Yoga, Gymnastik, Akupunktur, Pilates, Schwimmen und vieles mehr, die von Hebammen und Physiotherapeuten angeboten werden.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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