Oh Tannenbaum: Wenn der geliebte Baum nicht nur Freude bereitet



Krankheiten

Quelle: TCS MyMed


Lichterfunkeln, Perlenglanz, Tannenduft – für viele gehört ein geschmückter Weihnachtsbaum einfach zum Fest. Doch gut möglich, dass er Menschen mit Allergien nicht nur Freude bereitet.

Warum das?

Die frohe Botschaft vorneweg: Die meisten Schweizerinnen und Schweizer können bedenkenlos einen Tannenbaum in ihre Stube stellen. Allergikerinnen und Allergikern aber kann der Baum die besinnliche Zeit etwas verderben. Roxane Guillod, Expertin von aha! Allergiezentrum Schweiz erklärt Auslöser und Reizstoffe.

Gedeihen gut: Schimmelpilze
Rund eineinhalb Millionen Tannenbäume werden jährlich in der Schweiz an Weihnachten verkauft. Im kuschelig-warmen Zimmer gefällt es den Nadelhölzern zwar weniger, dafür spriessen die Schimmelpilze umso besser. Eine Studie zeigte, dass in nur zwei Wochen die Konzentration an Schimmelpilzsporen dramatisch ansteigt – von 800 Sporen pro Kubikmeter Raumluft auf 5'000. Kein Wunder, dass allergische Personen in der Nähe eines Weihnachtsbaums mit Niesen, laufender Nase und Atembeschwerden reagieren. Roxane Guillods Tipp: Den Baum nicht zu lange aufstellen, zudem häufig lüften.

Baum besser Bio wählen
Die importierte Nordmanntanne aus Dänemark? Der einheimische, herkömmlich angebaute Baum? Oder doch lieber die Bio-Tanne? Wer auf Reizstoffe heikel reagiert, dem dürfte die Wahl einfach fallen: besser Bio. «Denn sowohl beim herkömmlichen lokalen Anbau sowie bei den importierten Bäumen aus grossen Farmen kommen meist Herbizide, Insektizide und Fungizide zum Einsatz, deren Rückstände auch später in unserem Zuhause noch nachweisbar sind», erklärt Guillod. Und der Baum aus Plastik? Leider keine echte Alternative, denn die Inhaltsstoffe sind häufig kaum nachvollziehbar und umfassen diverse Kunststoffe wie etwa PVC sowie Metalle wie Eisen oder gar Blei.

Schädliche Lichtbringer
Kerzen: Ihr Russ besteht aus vielen, sehr kleinen Partikeln, die tief in die Lunge eindringen und uns Husten oder Atembeschwerden bescheren können. Zudem bleibt dieser Feinstaub sehr lange in der Luft. Die Tipps der Expertin: «Besser auf Kerzen verzichten und eine elektrische Variante wählen. Oder die Kerzen zumindest nur kurze Zeit brennen lassen und danach jeweils ordentlich lüften.»

Dekoration: Natur pur
Ebenfalls heikel können geleimte Holzfiguren oder ein Zuviel an Plastikdekorationen sein, da sie oft Formaldehyde oder flüchtige organische Verbindungen enthalten, die die Luft im Innenraum belasten. «Augenbrennen, Stechen in der Nase und im Hals sowie wässriger Schnupfen können die Folge sein; bei längerem Kontakt Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein», weiss Roxane Guillod. Ihre Empfehlung: Beim Einkauf auf schadstofffreie Produkte achten oder Alternativen aus verträglichen Materialien wie Papier, Stroh, Holz und Glas wählen.


Quelle und Zusammenarbeit mit aha! Allergiezentrum Schweiz (www.aha.ch).

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