Eine Meniskusläsion ist eine Verletzung des Meniskusgewebes im Knie - sei dies in Form eines Risses, einer Degeneration oder einer Kombination davon.
Eine Schädigung des Meniskus kommt in Folge einer Verletzung (Trauma), durch wiederholte Kleinstverletzungen (Mikrotraumatisierung) oder durch Alterungsvorgänge zustande. Bei den jüngeren Leuten stehen Traumata (häufig Sportunfälle) als Ursache im Vordergrund, bei den älteren Leuten eher die alterungsbedingte Meniskusdegeneration. Meist ist ein Verdrehen des Kniegelenks bei hoher Belastung für die Verletzung verantwortlich. Der Innenmeniskus ist dabei etwas häufiger betroffen als der Aussenmeniskus. Männer erleiden etwa doppelt so häufig Meniskusverletzungen wie Frauen.
Die Beschwerden treten entweder relativ akut (Trauma) oder langsam auf.
Dies sind vor allem:
Zur Diagnose einer Meniskusverletzung werden verschiedenen Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Ziel der Behandlung einer Meniskusläsion ist:
Kleinere Meniskusläsionen, die wenig Beschwerden machen, können konservativ ohne Operation behandelt werden. Grössere und schmerzhafte Risse müssen operativ angegangen werden.
Die Operation erfolgt meistens arthroskopisch, das heisst, mittels Gelenkspiegelung, ohne grosse Operationswunde am Knie. Durch kleine Schnitte in der Haut und schmale Kanäle ins Kniegelenk werden Instrumente bis ins Gelenk vorgeschoben.
Grundsätzlich gibt es je nach Verletzung zwei Möglichkeiten, einen Meniskus zu reparieren:
Nach Operation erfolgt ein individueller Belastungsaufbau mit Hilfe von Physiotherapie. Dieser dauert nach Meniskusnaht länger als nach Teilentfernung. Solange man nach der Operation wenig mobil ist erfolgt meist eine Thromboseprophylaxe (Blutverdünnung).
Die grösste Gefahr eines geschädigten oder ganz entfernten Meniskus ist die nicht mehr optimale Belastung der Knorpel- und Knochenpartien im Kniegelenk. Dadurch kann es zu einer Instabilität des Knies kommen, die nach längerer Zeit zu einer verfrühten Arthrose führt (link). Im übrigen können, wie nach jeder Operation, natürlich allgemeine Komplikationen auftreten wie tiefe Venenthrombosen, Embolien oder Wundinfekte.
Um eine Meniskusläsion zu vermeiden, sollte die tiefe Hocke möglichst vermieden werden. Wenn bereits eine Knieinstabilität besteht, ist auf Sportarten mit raschem Richtungswechsel zu verzichten (z.B. Tennis, Fussball). Die Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur kann das Risiko für eine Meniskusläsion reduzieren.
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