Unterleibsschmerzen bei Frauen (Beckenschmerzen, Schmerzen im Unterbauch, Unterbauchschmerzen)

Quelle: TCS MyMed

Sehstörungen sind eine häufige und vielgestaltige Beschwerde: Sie reichen von leichtem Flimmern bis hin zum plötzlichen Unterleibsschmerzen sind ein sehr häufiges Symptom bei Frauen. Sie können akut oder chronisch verlaufen und viele verschiedene Ursachen haben. Etwa 80 Prozent aller Frauen leiden im Laufe ihres Lebens unter Menstruationsschmerzen (Dysmenorrhoe), rund 15 Prozent unter chronischen Beckenschmerzen. Diese Schmerzen können den Alltag deutlich beeinträchtigen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen akuten und langanhaltenden (chronischen) Schmerzen.

Definition

Unterleibsschmerzen bezeichnen Schmerzen im Bereich unterhalb des Bauchnabels bis zum Schambein. Hier liegen unter anderem Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, Blase und Darmabschnitte. Schmerzen in diesem Bereich sind ein Warnsignal des Körpers und keine Krankheit für sich. Sie können unterschiedlich empfunden werden und haben zahlreiche Ursachen.

Symptombild

Unterleibsschmerzen können ziehend, krampfartig, dumpf oder stechend sein. Sie treten mittig, einseitig oder im gesamten Unterbauch auf. Die Schmerzen können akut beginnen oder chronisch wiederkehren. Viele Frauen erleben sie zyklusabhängig, etwa vor oder während der Periode (Dysmenorrhö) oder zum Eisprung (Mittelschmerz).

Andere Beschwerden sind:

  • Übelkeit
  • Fieber
  • veränderter Stuhlgang
  • auffälliger Ausfluss
  • Probleme beim Wasserlassen

Ursachen – Welche Krankheiten können dahinterstecken?

Unterleibsschmerzen können viele Ursachen haben:

Gynäkologisch

  • Regelschmerzen
  • Endometriose
  • Myome
  • Eierstockzysten
  • Beckenentzündungen
  • Eileiterschwangerschaft
  • Ovulationsschmerz

Urologisch

  • Harnwegsinfekte
  • Nierensteine
  • Blasenschmerzsyndrom

Magen-Darm-Trakt

  • Blinddarmentzündung
  • Reizdarm
  • Verstopfung
  • Entzündungen (z.B. Divertikulitis)
  • Lebensmittelunverträglichkeiten

Bewegungsapparat

  • Muskelverspannungen
  • Hüftprobleme
  • Bandscheibenvorfall

Andere Ursachen

  • Psychischer Stress
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Verwachsungen nach Operationen

Die Abgrenzung der Ursache ist oft schwierig, da viele Erkrankungen ähnliche Symptome hervorrufen können.

Begleitsymptome / Komplikationen

Besondere Warnzeichen sind:

  • Ungewöhnliche vaginale Blutungen oder Ausfluss
  • Fieber, Schüttelfrost
  • Verdauungsstörungen
  • Harnwegsbeschwerden

Mögliche Komplikationen sind:

  • Unfruchtbarkeit (z. B. durch unbehandelte Entzündungen oder Endometriose)
  • Chronische Schmerzsyndrome
  • Abszesse, Bauchfellentzündung (Peritonitis), Blutvergiftung (Sepsis)
  • Notwendigkeit von Notoperationen

Selbsthilfe & Erste-Hilfe-Massnahmen

Bei bekannten, leichten Beschwerden:

  • Wärme (Wärmflasche, warmes Bad)
  • Ruhe oder leichte Bewegung
  • Entspannungsübungen
  • Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen), aber nur kurzzeitig und nicht regelmässig ohne Abklärung
  • Heilpflanzentees (z. B. Kamille, Frauenmantel)
  • Beckenbodenübungen zur langfristigen Stärkung

Achtung: Bei starken, plötzlich auftretenden oder ungewöhnlichen Schmerzen keine Selbstbehandlung – Arztbesuch erforderlich!

Notfall-/Alarmzeichen

Sofortige ärztliche Hilfe (Notruf 112) ist nötig bei:

  • Plötzlichem, sehr starkem Schmerz
  • Starker vaginaler Blutung
  • Fieber mit Schüttelfrost, Schwächezuständen
  • Harter, schmerzhafter Bauch
  • Ohnmacht, kaltem Schweiss, schneller Puls
  • Schmerzen bei Schwangerschaft
  • Lähmungen oder Gefühlsstörungen in den Beinen

Wann zum Arzt und welcher Arzt ist zuständig?

Wenn Schmerzen neu, ungewohnt oder sehr stark sind, sich verändern oder mit weiteren Symptomen einhergehen, sollte zeitnah ein Arzt aufgesucht werden. Auch bei wiederkehrenden Beschwerden, die die Lebensqualität einschränken, ist eine Abklärung sinnvoll. Blutungen ausserhalb der Regel oder nach den Wechseljahren sowie auffälliger Ausfluss sind ebenfalls ein Grund für einen Arztbesuch.

Die Hausärztin oder der Hausarzt ist bei unklaren Schmerzen die erste Anlaufstelle.

Weitere Zuständigkeiten:

  • Bei gynäkologischen Beschwerden: Gynäkologe
  • Bei Problemen mit Blase oder Nieren: Urologe
  • Bei Verdauungsbeschwerden: Gastroenterologe.

Auch Orthopäden, Neurologen oder Schmerztherapeuten können beteiligt sein. Bei chronischen Beschwerden sind spezialisierte Zentren sinnvoll.

Abklärung beim Arzt (Diagnostik)

Zur Diagnose gehören:

  • Ausführliches Arztgespräch (Anamnese)
  • Körperliche Untersuchung und gynäkologischer Tastbefund
  • Blut- und Urinuntersuchung, ggf. Schwangerschaftstest
  • Ultraschall (vaginal und/oder über Bauchdecke)
  • Weitere Verfahren: CT, MRT, Darm- oder Blasenspiegelung, Bauchspiegelung (Laparoskopie) bei unklarer Ursache

Ärztliche Behandlung / Therapieoptionen

Abhängig von der Ursache kommen infrage:

  • Schmerzmittel, krampflösende Mittel
  • Antibiotika bei Infektionen
  • Hormontherapie bei Endometriose oder Myomen
  • Operative Eingriffe (z. B. Entfernung von Zysten, Myomen, Endometrioseherden)
  • Physiotherapie (z. B. Beckenbodentraining)
  • Psychotherapie bei chronischen Beschwerden
  • Ernährungsberatung bei Reizdarm oder interstitieller Zystitis

Verlauf & Prognose

Akute Ursachen wie eine Blasenentzündung oder Mittelschmerz verlaufen meist unkompliziert. Andere, wie Endometriose oder Reizdarmsyndrom können chronisch sein. Eine frühe Diagnose und gezielte Behandlung verbessern die Prognose deutlich. Unbehandelte Infektionen oder akute Notfälle können schwerwiegende Folgen haben.

Vorbeugung / Prävention

Nicht alle Ursachen lassen sich verhindern, aber Folgendes kann helfen:

  • Gesunde, ballaststoffreiche Ernährung
  • Regelmässige Bewegung
  • Stressreduktion (z. B. Yoga, Meditation)
  • Beckenbodentraining
  • Ausreichend trinken, vor allem bei Harnwegsinfektneigung
  • Intimhygiene: sanft und ohne aggressive Produkte
  • Verhütung sexuell übertragbarer Infektionen (Kondome)
  • Regelmässige gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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