Untersuchungsmethode
Was ist die Rektale Untersuchung
Bei der rektalen Untersuchung wird mit dem Zeigefinger über den After das untere Ende des Enddarms (Rektum) ausgetastet und bei Männern zusätzlich die Prostata abgetastet. Die Untersuchung wird auch digital-rektale Untersuchung genannt (digital = mit dem Finger, rektal = das Rektum betreffend). Sie dient in erster Linie der Krebsvorsorge zur Früherkennung von Mastdarmkrebs und Prostatakrebs. Zur Prostatadiagnostik gehört ergänzend auch die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut.Die rektale Untersuchung ist eine Untersuchung aus der Allgemeinmedizin, aus der Urologie, aus der Gynäkologie und aus der Gastroenterologie, einem Teilgebiet der Inneren Medizin.
Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung
Die rektale Untersuchung kann ohne besondere Vorbereitungen durchgeführt werden.Was wird vor der Untersuchung abgeklärt
Für eine rektale Untersuchung ist vorher keine spezielle Abklärung notwendig.Wie wird eine Rektale Untersuchung durchgeführt
Die rektale Untersuchung ist eine einfache, schnelle und risikolose Untersuchung, die nur etwa eine Minute dauert. Bei der Untersuchung liegt man seitlich auf einer Liege mit angezogenen Beinen. Unter Verwendung von Einmalhandschuhen und Fingerling führt der Arzt den mit Gleitgel befeuchteten Zeigefinger vorsichtig und möglichst schmerzlos über den After in den Enddarm ein. Der Enddarm wird mit dem Finger in einer kreisförmigen Bewegung ausgetastet. Dabei achtet der Arzt auf krankhafte Veränderungen der Schleimhaut. Auch die Funktion des Schliessmuskels wird sowohl im entspannten als auch angespannten Zustand geprüft. Bei Männern wird ausserdem die Prostata abgetastet (siehe: Prostata-Untersuchung).Wann wird eine Rektale Untersuchung eingesetzt
Die Untersuchung dient zur Diagnose von Erkrankungen im Enddarm und im Bereich des Afters sowie zur Diagnose von Prostataerkrankungen und zur Krebsvorsorge.Häufige Gründe für eine rektale Untersuchung sind:
- Bauchschmerzen
- Blutiger Stuhl
- Hämorrhoiden
- Analfissuren, Afterriss
- Analabszess oder Analfisteln
- Stuhlunregelmässigkeiten
- Stuhlinkontinenz
- Probleme beim Wasserlassen
- Gutartige Prostatavergrösserung, Prostatahyperplasie
- Prostatakrebs
- Mastdarmkrebs, Rektumkarzinom
- Verdacht auf Blinddarmentzündung, Appendizitis
- Krebsvorsorge: Prostatakrebs, Mastdarmkrebs