Mythos oder Wahrheit: 3 Fragen an den Chefarzt

Bild
Quelle: TCS Info Feed

Prof. Dr. med. Aristomenis Exadaktylos, Chefarzt und Klinikdirektor Universitäres Notfallzentrum (Inselspital Bern), klärt auf.

Bei einem Quallenstich wirkt Urin auf der betroffenen Stelle schmerzlindernd. Mythos oder Wahrheit?
Mythos: Urin ähnelt in seiner gering konzentrierten Form der Zusammensetzung von Süsswasser. In diesem Fall würde Urin die Beschwerden nur noch verstärken und ist daher nicht empfehlenswert.

Man kann sich schon durch eine kleine Wunde eine schwerwiegende Blutvergiftung einfangen. Mythos oder Wahrheit?
Wahrheit: Auch kleine Wunden können Eintrittspforten für aggressive Erreger sein und ausgedehnte Infektionen verursachen. Ein gutes Beispiel sind Handverletzungen: Ein kleiner «schmutziger Splitter» kann zu einer komplexen Infektion von Finger, Hand und Arm führen.

Viren und Bakterien können über längere Zeit auf einem Gegenstand überleben und für den Menschen gefährlich sein. Mythos oder Wahrheit?
Wahrheit: Manche Erreger können viele Jahre oder sogar starke Temperaturschwankungen überleben. Wir dürfen nicht vergessen, dass es diese winzigen Gebilde schon lange vor den Menschen gab und sie werden vermutlich auch noch da sein, wenn es keine Menschen mehr gibt.

Geschätzte Leser/innen, bitte senden Sie uns Ihre Fragen zur Rubrik «Mythos oder Wahrheit» - wir leiten sie dem Chefarzt weiter und werden die Antwort schon bald im Info Feed publizieren. Ihre Frage an: med@tcs.ch

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

Weitere Artikel zum Thema Notfallratgeber, Therapie