Arbeiten bei Kälte: Das müssen Sie beachten

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Foto: SUVA
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Quelle: TCS MyMed

Kälte, Schnee und kürzere Tage können im Winter für gefährliche Arbeitssituationen im Freien sorgen. Wie Arbeiter und Vorgesetzte den Winter in den Griff bekommen, erklärt Adrian Bloch, Bereichsleiter Bau bei der Suva.

Adrian Bloch, welche Gefahren birgt der Winter bei der Arbeit im Freien?
Zum einen ist es die Glätte, die für Rutschgefahr sorgt. So müssen Verkehrswege und Arbeitsplätze frei von Eis und Schnee sein, um Stolper- und Absturzunfälle zu vermeiden. Zum anderen sind es die kürzeren Tage, die morgens und abends eine gute Beleuchtung notwendig machen. Weiter ist es empfehlenswert, dass Mitarbeitende bei der Arbeit im Freien Kleider mit grellen Farben und reflektierenden Streifen tragen, so bleiben sie gut sichtbar.

Ist Kälte auch ein Risikofaktor?
Durchaus. Kälte beeinträchtigt den Körper und kann die Beweglichkeit, Sensibilität und Geschicklichkeit der Arbeiter einschränken. Glücklicherweise kann man dem entgegenwirken. Wintertaugliche Arbeitskleider, Schuhe, Handschuhe und Kopfschutz helfen. Und Baracken oder Container sollen beheizt werden können. Die Abgabe von warmen, alkoholfreien Getränken sowie die Anpassung von Arbeitszeiten und Pausen helfen zusätzlich, den erschwerten Arbeitsbedingungen im Winter zu trotzen.

Was empfehlen Sie den Vorgesetzten?
Die Sensibilisierung der Mitarbeitenden für die speziellen Gefahren im Winter ist zentral, um Unfälle zu vermeiden. Wichtig ist es, Verantwortliche für Schneeräumung oder Streuen von Sand und Salz zu bestimmen. Und die Vorgesetzten sollen kontrollieren, was Sie angeordnet haben. Ist die Gefahr zu gross sagen wir Stopp und treffen vor dem Weiterarbeiten die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen. Denn auch im Winter gilt: Arbeitssicherheit ist Chefsache.

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Infografik: Arbeitszeit und Aufwärmphasen bei tiefen Temperaturen

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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