Definition
Ein Hagelkorn ist ein langsam wachsender, derber, nicht verschiebbarer, jedoch schmerzloser, ca. trauben- bis haselnussgrosser Knoten, der im Ober- oder Unterlid wächst und als Schwellung im Augenlid erkannt wird. Das Hagelkorn ist ein gutartiges, harmloses Leiden.
Im Gegensatz zum Gerstenkorn (''Urseli'') handelt es sich um eine chronische, nicht infektiöse Entzündung, die praktisch nie von allein verschwindet. Das Hagelkorn kann ein Überbleibsel sein von einem ehemaligen, nicht komplett abgeheilten Gerstenkorn.
Ursachen
Ursachen eines Hagelkprns können sein:
- Eine dauerhaft verstopfte, chronisch entzündete Augendrüse (Meibomsche Drüse).
- Überbleibsel eines Gerstenkorns
Symptome (Beschwerden)
Beschwerden, die auf ein Hagelkorn hindeuten können, sind unter anderem:
- Langsam wachsende, rötliche Schwellung oder Verdickung im Ober- oder Unterlid, nicht verschiebbar unter der Haut
- Leichtes Druckgefühl, praktisch keine Schmerzen
- Kosmetisch störend
Diagnose (Untersuchung)
Zur Diagnosestellung klappt der Arzt das Lid um und stellt das Hagelkorn fest.
Therapie (Behandlung)
Kleine Hagelkörner heilen manchmal von alleine ab. Wenn sich die betroffene Person durch das Hagelkorn nicht gestört fühlt, ist eine Behandlung nicht unbedingt notwendig.
Zu Beginn wird mit antibiotischer, ev. kortisonhaltiger Augensalbe behandelt. In der Regel wird aber ein chirurgischer Eingriff notwendig. Dabei wird unter lokaler Betäubung der Inhalt der verstopften Drüse entfernt.
Beim häufigen Auftreten von Hagelkörnern sollte der Betroffene auf eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) hin untersucht werden.