Gummiboot fahren – Sicher böötlen auf dem Fluss

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Gummiboot fahren
Gummiboot fahren
Quelle: TCS MyMed

Wer mit dem Gummiboot einen Fluss hinunterpaddelt, erlebt Natur pur. Böötlen ist aber nicht ganz ungefährlich: Pro Jahr ertrinken in der Schweiz durchschnittlich vier Personen beim Boot fahren auf Flüssen und Seen. Wie Sie das verhindern können, weiss die BFU.

Die fünf wichtigsten Tipps

  • Auf Alkohol und Drogen verzichten
  • Rettungsweste tragen
  • Boote nicht zusammenbinden
  • Kinder niemals an einem Boot festbinden
  • Vor der Fahrt abklären, wo man gut ein- und aussteigen kann

Rettungsweste: Augen auf beim Kauf

  • Für Kinder eignen sich ohnmachtssichere Rettungswesten mit Kragen und mit einem Auftrieb von mindestens 100 N gemäss EN ISO 12402-4.
  • Rettungsweste passend zu Grösse und Gewicht des Trägers oder der Trägerin wählen.
  • Auf guten Sitz und genügend Einstellmöglichkeiten achten.
  • Ein Schrittgurt sorgt für zusätzliche Sicherheit.
  • Modelle in leuchtenden Farben und mit reflektierenden Streifen wählen.

Nur 12 Prozent tragen Rettungswesten
Böötlen liegt in der Schweiz im Trend. Aare, Limmat, Reuss, Rhein und Rhone laden an schönen Sommertagen zum Gummiboot fahren ein. Auch wenn meistens alles gut geht: Flüsse sind unberechenbar, es kann immer etwas passieren. Getränke, Snacks und Musik gehören zur Standardausrüstung auf dem Boot. Die Sicherheit geht dabei oft etwas vergessen: Nur gerade 12 Prozent der Böötlerinnen und Böötler tragen auf Flüssen eine Rettungsweste.

Praktische Lebensversicherung
Dabei ist die Rettungsweste im Notfall eine Lebensversicherung. Gute Westen drehen Personen im Wasser automatisch auf den Rücken. Sogar wer ohnmächtig ist, hat dadurch freie Atemwege. Ein Grossteil der tödlichen Bootsunfälle könnte verhindert werden, würden alle auf dem Boot konsequent eine Rettungsweste tragen.

Alkohol und weitere Risiken
Wer ein Boot führt oder sich daran beteiligt, muss fahrtüchtig sein. Wer Gummiboot fährt, trinkt am besten keinen Alkohol und verzichtet auf Drogen – und verschiebt das kühle Bier auf nach der Fahrt.

Wer unfallfrei böötlen will, schützt sich ausserdem vor Hitze und Kälte. Das heisst: Sonnenschutz nicht vergessen und nicht zu lange im kalten Wasser bleiben. Unterkühlung kann zu Muskelkrampf führen. Eine gute Kenntnis der Gewässer ist ebenfalls von Vorteil. Klären Sie vor der Fahrt ab, wo sie gut ein- und aussteigen können. Informieren Sie sich vor der Fahrt über die verschiedenen Flussabschnitte.

Und schliesslich: Wer sicher böötlen will, muss manövrieren können. Dass das nicht geht, wenn mehrere Boote zusammengebunden sind, versteht sich eigentlich von selbst. Kinder, die mit einer «Leine» am Boot befestigt sind, werden unter Wasser gezogen, wenn das Boot kentert und irgendwo hängen bleibt. Kinder – und auch Erwachsene – deshalb nie am Gummiboot festbinden.

Die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG hat mit ihren sechs Flussregeln die wichtigsten Punkte zusammengefasst.  

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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