+++Update vom 8. Dezember+++
Bei Demonstrationen der «Gelbwesten» sind in ganz Frankreich Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen. In Paris kam es zu Zusammenstössen mit der Polizei. Die setzte Wasserwerfer und Tränengas ein.
Es ist der vierte Samstag in Folge, an dem in ganz Frankreich «Gelbwesten» zu Protesten auf die Strassen gehen. Ursprünglich hatten sie gegen geplante Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel demonstriert – dieses Vorhaben legte die Regierung jedoch zwischenzeitlich auf Eis.
Der Protest hat sich jedoch ausgeweitet und richtet sich nun auch gegen Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und dessen Reformpolitik. Beobachter sehen den 40-Jährigen mit der schwersten Krise seiner Amtszeit konfrontiert. Der Mitte-Politiker hatte 2017 das Präsidentenamt übernommen.
Heute seien es landesweit bis zum Mittag rund 31 000 gewesen, berichtete der Sender France Info unter Berufung auf das Innenministerium - davon 8000 in der Hauptstadt Paris. Dort kam es auch zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizei. Auf den Champs Elysées wurden Böller gezündet, Mülleimer brannten, Barrikaden wurden errichtet.
Im ganzen Land habe es laut Polizeikreisen bislang fast 1000 Festnahmen gegeben, die meisten davon in Paris. «Wir finden potentielle Waffen, Hammer, Gasmasken, die perfekte Grundausstattung für Randalierer», sagte die Sprecherin der Pariser Polizei.
Fussballspiele wie das der Spitzenmannschaft Paris Saint-Germain wurden verschoben.
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