Die Detonationen sollen laut der Tageszeitung «Colombo Telegraph» zwischen 8.30 und 9 Uhr Ortszeit stattgefunden haben.
Attentäter schlugen an sechs Orten gleichzeitig zu: Die betroffenen Kirchen sind St. Antonius in Colombo, St. Sebastian in Negombo und die Kirche von Batticaloa im Osten Sri Lankas. Zum Zeitpunkt der Explosionen feierten die Gläubigen gerade die Ostermesse. Zur selben Zeit sollen in den drei Fünfsternehotels Shangri-La, Cinnamon Grand und Kingsbury in Colombo mehrere Bomben explodiert sein.
Sri Lankas Premierminister Ranil Wickremesinghe berief eine Krisensitzung des Kabinetts ein. Der Minister für Wirtschaftsreform, Harsha de Silva, schrieb auf Twitter von zahlreichen Opfern, unter ihnen Ausländer. Er habe in einer Kirche in Colombo «schreckliche Szenen» erlebt. Er rief dazu auf, die Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben. Rettungsmassnahmen liefen.
Sri Lankas 26-jähriger Bürgerkrieg war 2009 zu Ende gegangen. Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hatten für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden des Landes gekämpft. Die Armee besiegte die Aufständischen schliesslich mit aller Härte. Die Uno wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen vor.