Coronavirus: Die wichtigsten Antworten zu Sars-CoV-2



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Reisenews

Quelle: TCS MyMed


Viele Menschen sorgen sich, seit das Virus die Schweiz erreicht hat. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nimmt zu den wichtigsten Coronavirus-Fragen Stellung.

Es heisst immer, die meisten Krankheitsverläufe seien mild und vor allem für ältere Personen oder Vorerkrankte könne es gefährlich werden. Also wie bei der Grippe. Aber warum werden dann so einschneidende Massnahmen getroffen?

Es ist keine Grippe, der Verlauf bei älteren Personen ist deutlich schwerer als bei der Grippe. Gegen das neue Coronavirus gibt es zudem noch keine Impfung.

Wie sieht es eigentlich nach einer überstandenen Infektion aus? Ist der Patient danach gegen das Coronavirus immun?
Wir gehen heute von einer teilweisen Immunität aus. Mehr kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden.

Immer wieder kursieren Horror-Geschichten betreffend Mutation. Wie kann das Coronavirus mutieren und was bedeutet das?
RNA-Viren mutieren grundsätzlich. Die bisher beobachteten Mutationen weisen auf kein erhöhtes Gefährdungspotential hin.

Wie wird das neue Coronavirus übertragen?
Das neue Coronavirus wird hauptsächlich bei engem und längerem Kontakt übertragen: Wenn man zu einer erkrankten Person länger als 15 Minuten weniger als 2 Meter Abstand hält. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen: Niest oder hustet die erkrankte Person, können die Viren direkt auf die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen von anderen Menschen gelangen. Über die Hände: Ansteckende Tröpfchen aus Husten und Niesen können sich an den Händen befinden. Sie gelangen an Mund, Nase oder Augen, wenn man diese berührt.

Warum sind die Hygiene- und Verhaltensregeln so wichtig?
Beim Coronavirus handelt sich um ein neues Virus, gegen das der Mensch noch keine Immunabwehr hat. Es kann zu vielen Ansteckungen und Erkrankungen kommen. Deshalb müssen wir die Ausbreitung des neuen Coronavirus möglichst verlangsamen. Besonders Personen mit einem höheren Risiko, schwer zu erkranken, müssen wir schützen. Das sind die über 65-jähringen und solche mit einer Vorerkrankung wie Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen, Krebs sowie Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen. Wenn wir uns alle an die Regeln halten, können wir auch diese Personen besser schützen. Damit tragen wir auch dazu bei, dass Menschen mit schweren Erkrankungen in den Gesundheitseinrichtungen weiterhin gut behandelt werden.

Soll ich eine Hygienemaske tragen?
Nein, gesunde Personen sollen in der Öffentlichkeit keine Hygienemasken tragen (chirurgische Masken, OP-Masken). Diese schützen eine gesunde Person nicht effektiv vor einer Ansteckung mit Viren der Atemwege (Eigenschutz). Das Tragen einer Maske kann deshalb ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen.

Wie kann man das neue Coronavirus unschädlich machen?
Wurden Kleider oder Körperteile mit dem neuen Coronavirus verunreinigt (beispielsweise über Ausscheidungen), dann sollten Sie diese mit Wasser und Seife waschen. Gegenstände und Oberflächen können Sie mit 0,1-prozentigem Javelwasser reinigen.

Wie gross ist das Risiko, dass sich Haustiere (Katzen, Hunde, Kaninchen etc.) mit dem Coronavirus anstecken?
Zurzeit gibt es zu dieser Frage keine vollständigen Informationen. Wissenschaftler schätzen das Risiko aber als sehr gering ein. Wenn ein Haustier zusammen mit einer am Coronavirus erkrankten Person in derselben Wohnung lebt, kann es sich möglicherweise mit dem Virus anstecken oder kontaminiert werden. Die Tiere selber zeigen keine Krankheitssymptome, das heisst sie erkranken nicht. 

Kann das neue Coronavirus via Lebensmittel übertragen werden?
Eine Übertragung des neuen Coronavirus durch Lebensmittel auf den Menschen ist bis jetzt nicht bekannt. Wenn Sie ganz sicher sein wollen: Waschen und erhitzen Sie die Lebensmittel gut. Mehr Informationen dazu finden Sie auf www.sichergeniessen.ch.

Wie lange dauert es zwischen Ansteckung und Erkrankung? Und ab wann ist eine Person ansteckend?
Die «Inkubationszeit» des neuen Coronavirus, das heisst die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt etwa drei bis sieben Tage. Sie kann jedoch bis zu 14 Tage dauern. Wenn man an einer viralen Atemwegserkrankung leidet, ist man in der Regel dann am ansteckendsten, wenn man die stärksten Symptome hat. Beim neuen Coronavirus könnte das anders sein. Man ist möglicherweise bereits vorher ansteckend: unmittelbar bevor Symptome auftreten.

Was müssen Sie tun, wenn Sie mit einer mit dem neuen Coronavirus infizierten Person Kontakt hatten?
Hatten Sie engen Kontakt (Abstand von weniger als 2 Meter während mehr als 15 Minuten) mit einer Person, die mit dem neuen Coronavirus infiziert ist? Dann melden Sie sich umgehend telefonisch bei der Ärztin, beim Arzt oder in einem Spital. Die kantonalen Gesundheitsbehörden werden danach einschätzen und entscheiden, ob in Ihrem Fall eine Quarantäne erforderlich ist.

Welche Symptome treten bei einer Erkrankung mit dem neuen Coronavirus auf?
Am häufigsten sind Fieber, Husten und Atembeschwerden. Diese Symptome können unterschiedlich schwer sein. Ebenfalls möglich sind Komplikationen, wie eine Lungenentzündung. Einige Erkrankte haben auch Probleme mit der Verdauung oder den Augen (Bindehautentzündung).

Ich habe Fieber und Husten, was muss ich tun?
Bei Symptome wie Fieber und Husten müssen Sie zu Hause bleiben, damit Sie niemanden anstecken. Sind die Symptome leicht, dann können Sie sich selber pflegen.

Wie wird eine Erkrankung mit dem neuen Coronavirus behandelt?
Bisher gibt es keine Behandlung für Erkrankungen mit Coronaviren. Die Behandlung beschränkt sich auf die Linderung der Symptome. Erkrankte werden zum Schutz anderer Personen isoliert. Bei einer schweren Erkrankung ist meist eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich. Unter Umständen braucht es eine künstliche Beatmung.

Kann man die Krankheit COVID-19 (Erkrankung mit dem neuen Coronavirus) mit Antibiotika behandeln?
Nein, Antibiotika wirken nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien. Deshalb kann man eine Erkrankung mit dem neuen Coronavirus nicht mit Antibiotika heilen.

Im schlimmsten Fall muss ein Patient künstlich beatmet werden. Wie viele solche Beatmungsgeräte gibt es in der Schweiz? Was, wenn diese Plätze knapp werden?
Wir verfügen nicht über diese Angaben.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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