Der Diabetes insipidus ist eine Erkrankung, bei der die Nieren übermässig viel Wasser ausscheiden, täglich 4 bis 10 Liter und mehr. Die Erkrankung wird daher auch Wasserharnruhr genannt. Der Wasserverlust führt zum quälenden Durst, sodass Betroffene sehr viel trinken müssen damit der Körper nicht austrocknet.
Ein Diabetes insipidus tritt meist in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter auf und beginnt relativ abrupt. Die Ursache ist eine Hormonstörung, die das "Antidiuretische Hormon" (kurz ADH oder auch Vasopressin genannt) betrifft. Das Hormon ADH reguliert die Wasserausscheidung an den Nieren.
Der Diabetes insipidus hat nichts mit dem wesentlich bekannteren Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) zu tun, wo es ebenfalls zu vermehrter Harnausscheidung und Durst kommen kann. Bei der Zuckerkrankheit wird im Harn auch vermehrt Zucker ausgeschieden, während beim Diabetes insipidus der Urin sehr wässrig und zuckerfrei ist. Ausserdem ist beim Diabetes insipidus der Blutzucker normal.
In den meisten Fällen wird ein Diabetes insipdius durch den ADH-Mangel verursacht. Seltener liegt ein Defekt in den Nieren vor. Entsprechend unterscheidet man zwei Formen des Diabetes insipidus:
Beschwerden, die auf einen Diabetes insipidus hindeuten können, sind unter anderem:
Bei einer Harnmenge von über 4 Liter pro Tag und gleichzeitig dauerhaft starken Durst besteht der Verdacht auf einen Diabetes insipidus.
Die weitere Abklärung erfolgt beim Endokrinologen (Facharzt für Hormonstörungen):
Zwei Tests um einen Diabetes insipidus nachzuweisenn:
Weitere Untersuchungen zur Klärung der genauen Ursache:
Die Behandlung des Diabetes insipidus richtet sich nach der jeweiligen Form der Erkrankung (zentral oder renal). Wenn möglich, sollte auch immer die Grunderkrankung behandelt werden, z.B. ein Tumor, eine Entzündung oder eine Nierenerkrankung.
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