Sehnen verlaufen in Sehnenscheiden. Diese bestehen aus Bindegewebe, sind gefüllt mit Schmierflüssigkeit und umhüllen die Sehnen wie ein Tunnel. Durch dauernde Überlastung entwickeln sich durch Reibung an besonders beanspruchten Sehnenabschnitten kleine Verletzungen. Die Folge davon ist eine lokale Entzündung. Selten entsteht eine Sehnenscheidenentzündung durch eine bakterielle Infektion.
Eine Sehnenscheidenentzündung tritt am häufigsten am Handgelenk auf; theoretisch kann aber jede Sehne davon betroffen sein.
Die Sehnenscheiden-Entzündung ist sehr schmerzhaft, hartnäckig im Verlauf und häufig die Ursache von längerer Arbeitsunfähigkeit. Menschen, die mit den Händen immer wiederkehrende Arbeiten verrichten, tragen ein hohes Erkrankungsrisiko.
Je früher die Sehnenscheidenentzündung behandelt wird d.h. bereits beim Auftreten der ersten Symptome desto schneller kann die Erkrankung geheilt werden.
Die Ursache der Sehnenscheidenentzündung ist die Abnutzung der Innenseite der Sehnenscheide. Dies geschieht durch einseitige Belastung. Bei chronischen Überbelastungen und der dadurch hervorgerufenen kleinen Verletzungen wird die Innenseite der Sehnenscheide rau. Die darauf folgende Reaktion ist eine lokale Entzündung.
Auch eine entzündliche Gelenkerkrankung kann selten mal als Ursache für eine Sehnenscheidenentzündung identifiziert werden. Infektiöse Entzündungen kommen praktisch nur nach Verletzungen vor (Stich-/Schnittverletzungen)
Typisch sind ziehende Schmerzen, die anfangs bloss bei Bewegung auftreten, später aber auch in Ruhe (nachts).
Zur Diagnose einer Sehnenscheidenentzündung werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Um einer Chronifizierung und einem langen, schmerzhaften Verlauf (mit Arbeitsunfähigkeit) vorzubeugen, sollte bei den ersten Anzeichen einer Sehnenscheidenentzündung behandelt werden.
Spaltung der verengten Sehnenscheiden; führt nicht immer, aber in einigen Fällen zu guten Ergebnissen.
Bei einigen chronischen Verlaufsformen der Sehnenscheidenentzündung kann den Patienten kaum geholfen werden. Auf Grund des nachgewiesenen Zusammenhangs mit einer Tätigkeit wird die Erkrankung zu einer anerkannten Berufskrankheit, was einen Berufswechsel oder das Umstellen z.B. auf ein anderes Instrument oder Werkzeug notwendig macht. Bei einer Chronifizierung können auch psychotherapeutische Massnahmen helfen.
Wenn immer gleiche Bewegungen nicht vermieden werden können, sollte man sich seinen Arbeitsplatz möglichst bequem und gut einrichten: Anpassen der Sitz- und der Tischhöhe, Polster vor der Tastatur (dadurch wird der Druck auf das Handgelenk vermieden; Schrägstellen der Tastatur, damit die Hände eine gerade Haltung bewahren können; beim Arbeiten immer wieder kleine Pausen und Lockerungsübungen einlegen.
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