Therapie (Behandlung)
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Schulter-Gelenkentzündung (Periarthritis humero-scapularis).
In den meisten Fällen führt die konservative Therapie (ohne Operation) zu Beschwerdefreiheit. Je früher mit der Therapie begonnen wird, desto besser sind die Heilungsaussichten.
Eine primäre Schultersteife (ohne ersichtliche Ursache) heilt meist von allein wieder ab; das kann jedoch Monate, wenn nicht Jahre dauern. Bei einer chronischen Entzündung sowie der Ausbildung einer Arthrose kann die Behandlung sehr langwierig sein, insbesondere dann, wenn zu lange mit der Therapie gewartet wurde.
Medikamente
- Schmerzmittel (Analgetika)
- Entzündungshemmend (antiphlogistisch), z.B. mit Antirheumatika (NSAR)
Die Medikamente können als Tablette eingenommen werden; selten wird das Medikament direkt in die Schulter gespritzt. Das kann der Fall sein, wenn ein Gelenkserguss besteht, der abpunktiert wird; danach wird das Medikament direkt in das Gelenk gespritzt.
Physiotherapie
Das Schultergelenk darf in keinem Fall über- oder fehlbelastet werden. Bei sehr starken Schmerzen kann das Gelenk in Narkose mobilisiert werden.
Weitere physikalische Anwendungen können sein:
- Wärme- oder Kälte behandlungen (in der Akutphase eher kalt, später warm)
- Elektrotherapie
- Ev. niedrig dosierte Strahlentherapie
- Akupunktur wird bei Schulter-Gelenksentzündungen eingestzt, mit unterschiedlichem Erfolg
Operation
Wenn die konservativen Behandlungen nach sechs Monaten nicht greifen, wird zunehmend ein arthroskopischer Eingriff (Gelenkspiegelung) durchgeführt, sodass selten eine offene Operation notwendig wird.
Ausnahmen stellen zum Beispiel gravierende Muskel- oder Sehnenverletzungen sowie ausgeprägte knöcherne Verengungen mit Einklemmungserscheinungen dar.