Psychiatrische Untersuchung

Quelle: Mediscope

Untersuchungsmethode

Was ist eine Psychiatrische Untersuchung

Die Psychiatrische Untersuchung dient zur Abklärung von Störungen und Erkrankungen der Psyche (Seele, Geist). Es kann sich dabei um krankhafte Störungen der Gefühle, der Stimmung, des Denkens, des Gedächtnisses, des Erlebens oder des Verhaltens handeln. Die Ursachen dafür können im seelischen oder im körperlichen Bereich liegen. Zu den seelischen Ursachen zählen beispielsweise aktuelle Belastungen, frühere belastende Lebensereignisse, innere oder zwischenmenschliche Konflikte. Körperliche Ursachen sind z.B. Störungen des Gehirnstoffwechsels, Hormonstörungen, oder Schilddrüsenerkrankungen, aber auch chronische Schmerzen können sich negativ auf die Psyche auswirken.

Die Psychiatrische Untersuchung ist eine Untersuchung aus der Psychiatrie und Psychotherapie.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Eine psychiatrische Untersuchung kann ohne besondere Vorbereitung durchgeführt werden.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Es ist keine spezielle Abklärung vorher notwendig.

Wie wird eine Psychiatrische Untersuchung durchgeführt

Die psychiatrische Untersuchung umfasst ein Untersuchungsgespräch, eine körperliche Untersuchung, Labortests (Blutanalyse und Harnuntersuchung), spezifische Tests (z.B. Aufmerksamkeitstest, ADHS-Test) und gegebenenfalls Röntgenuntersuchungen (z.B. Ausschluss eines Hirntumors). Das Kernstück der psychiatrischen Untersuchung ist das Untersuchungsgespräch zwischen Arzt und Patient, sowohl zur Diagnosestellung als auch für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses (sogenannte ''Arzt-Patienten-Beziehung''). Oft liefert auch das Gespräch mit nahestehenden Personen weitere hilfreiche Informationen (Fremdanamnese).

Wann wird eine Psychiatrische Untersuchung eingesetzt

Die psychiatrische Untersuchung dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Störungen und Erkrankungen der Psyche. Sie ist aber auch bei vielen körperlichen Erkrankungen als ergänzende Untersuchung sinnvoll, da sich viele körperliche Erkrankungen negativ auf die Psyche auswirken können. Beispielsweise belasten chronische Schmerzen die Psyche stark und können zu Depressionen führen. Nur durch eine ergänzende psychiatrische Untersuchung können die Auswirkungen von körperlichen Beschwerden auf die Psyche und umgekehrt im Sinne der ganzheitlichen Medizin erfasst werden. Fragt der Arzt also nach dem seelischen Befinden, bedeutet das nicht automatisch, dass er eine psychische Erkrankung vermutet.

Häufige Gründe für eine psychiatrische Untersuchung sind:
  • Affektive Störungen: Depression, Manie, bipolare Störung
  • Angststörung
  • Psychotische Störungen, Schizophrenie
  • Demenz, Alzheimer
  • Zwangsstörungen
  • Suchterkrankungen
  • Belastungsreaktionen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Somatoforme Störungen, Psychosomatische Störungen

Hat die Psychiatrische Untersuchung Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung birgt keine Risiken. Weitere Untersuchungen wie Labortests oder Röntgenuntersuchungen können allenfalls mit entsprechenden Risiken verbunden sein.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.