Elektromyographie (EMG, Messung der Muskelaktivität)

Quelle: Mediscope

Untersuchungsmethode

Was ist eine Elektromyographie

Alle Nerven und Muskeln arbeiten mit Hilfe von elektrischen Strömen, die gemessen werden können.
Die Elektromyographie dient zur Untersuchung der elektrischen Aktivität einzelner Muskeln. Damit lassen sich verschiedene Muskelerkrankungen, aber auch Nervenerkrankungen feststellen und unterscheiden. Die Elektromyographie gehört zu den häufigsten Untersuchungen beim Neurologen und wird meistens mit der Elektroneurographie (Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Nerven) kombiniert.

Die Elektromyographie ist eine Untersuchung aus der Neurologie.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

In den meisten Fällen ist vorher nichts zu beachten. Da bei der Elektromyographie Nadelelektroden in den Muskel eingestochen werden, müssen Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, diese möglicherweise einige Tage vor der Untersuchung pausieren oder durch Heparin-Bauchspritzen ersetzen. Anweisungen dazu gibt der Arzt.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Vor einer Elektromyographie ist keine spezielle Abklärung notwendig.

Wie wird eine Elektromyographie durchgeführt

Die Untersuchung kann ambulant in der neurologischen Praxis durchgeführt werden und dauert zwischen 10 Minuten und einer Stunde, abhängig von der Anzahl der zu untersuchenden Muskeln.
  • Nach Desinfektion der Haut wird eine dünne Nadelelektrode durch die Haut in den Muskel gestochen.
  • Die elektrische Aktivität des Muskels wird in Ruhe, bei leichter und bei starker Anspannung des Muskels gemessen und vom EMG-Gerät als Rauschen oder Knattern hörbar gemacht und graphisch als Kurve dargestellt (Elektromyogramm).

Wann wird eine Elektromyographie eingesetzt

Die Elektroneurografie dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle verschiedener Muskelerkrankungen. Vor allem lässt sich damit unterscheiden, ob der Muskel selbst erkrankt ist oder ob der zuständige Nerv geschädigt ist.

Häufige Gründe für eine Elektromyographie sind:
  • Muskelbeschwerden: Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Muskellähmung
  • Muskelerkrankungen (Mypoathien): Muskelentzündungen, erbliche Muskel-Nerven-Erkrankungen, z.B. Amyotrophe Lateralsklerose, ALS
  • Bandscheibenerkrankungen mit Schäden der Nervenwurzel

Hat die Elektromyographie Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung ist nicht ganz schmerzfrei (Einstich der Nadelelektrode), sie wird aber von den meisten Patienten recht gut toleriert. Ansonsten hat die Elektromyographie keine Risiken.
 

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.