Definition
Ursachen
Hervorgerufen wird die Infektion durch ein Gift des Bakteriums Staphylococcus aureus. Allerdings verfügen nur ca. 1% aller dieser Staphylokokken über dieses Toxin. Das TSS kommt etwa in 1'000'000 Frauenjahren drei Mal vor, ist also recht selten.
In den Körper gelangen die Bakterien in den meisten Fällen durch Tampons während der Menstruationsblutung. Ist der Tampon sehr saugfähig und bleibt er zu lange in der Scheide, können die Bakterien durch die Schleimhaut in den Körper gelangen. Auch mit Diaphragmen zur Verhütung können Bakterien eingeführt werden. Mit den heutigen Applikatoren verringert sich die Gefahr einer Infektion allerdings.
Auch andere offene Wunden sind potentielle Eintrittswege für die Bakterien z.B.
- Schnittwunden
- Verbrennungen
- Insektenstiche
- Chirurgische Wunden
Symptome (Beschwerden)
Beschwerden, die auf ein toxisches Schock-Syndrom hindeuten können, sind unter anderem:
- Hohes Fieber (über 39°)
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Muskelschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schwindel , Desorientierung, Bewusstseinstrübungen
- Blutdruckabfall, bis zur Bewusstlosigkeit (Notfall)
- Rötungen und Schuppung der Haut, insbesondere der Handflächen und Fusssohlen, nach 12 bis 48 Stunden
Dazu kommen bei den Frauen Symptome wie Rötung der Vaginalschleimhaut und Ausfluss.
Das TSS ist ein Notfall und muss im Spital behandelt werden!
Diagnose (Untersuchung)
Zur Diagnose eines toxischen Schock-Syndroms werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
- Krankengeschichte unter Einbezug der Beschwerden; insbesondere Nachfragen nach Menstruation und Tampongebrauch, Diaphragma oder nach Verletzungen.
- Ev. Bakteriennachweis im Abstrich
- Labor: Entzündungszeichen
Therapie (Behandlung)
Die Behandlung erfolgt stationär.
Medikamente
- Antibiotika intravenös
- Medikamente (Infusion) zur Kreislaufstabilisation, Flüssigkeitsgabe
- Schmerzmittel
- Schlafmittel
Mögliche Komplikationen
Wie jeder Schockzustand kann auch das Toxische Schock Syndrom - insbesondere in den ersten paar Tagen - lebensgefährlich sein. Bei rechtzeitiger Behandlung sind keine negativen Folgen zu erwarten.
Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen)
Zur Vorbeugung gegen ein toxisches Schock-Syndrom werden folgende Massnahmen empfohlen:
- Tampons mit Applikator benutzen, häufig wechseln, wenn möglich in der Nacht nur Binden tragen
- Wenig saugfähige Tampons benutzen
- Auf Händehygiene achten