Definition
Der schwarze Hautkrebs kann in verschiedenen Formen an jeder Stelle der Haut (nicht nur sonnenbeschienene), der Schleimhaut oder der Aderhaut des Auges auftreten.
Ursachen
Gesichert ist, dass das Melanom von den Pigmentzellen der Oberhaut (auch aus gesunder Haut) ausgeht. Diese Pigmentzellen entarten und beginnen unkontrolliert zu wuchern. Sie bewegen sich ungebunden in der Haut, was die frühe Tendenz zu Ablegern (Metastasen) erklärt.
Risikofaktoren sind
- Eine hohe Anzahl von Muttermalen (Nävi) gilt als erheblicher Risikofaktor, da der schwarze Hautkrebs oft auf dem Boden eines Muttermals entsteht.
- Hellhäutige, rothaarige Menschen tragen ein besonderes Risiko
- Familiäre Veranlagung
- Immunschwäche
- Frühere Erkrankung an einem Melanom
- Intensive direkte Sonnenbestrahlung, Hautschädigungen durch schwere Sonnenbrände im Kindes- oder Jugendalter
Symptome (Beschwerden)
Die Erscheinungsformen des schwarzen Hautkrebses sind zum Teil äusserst unterschiedlich. Im wesentlichen gibt es zwei Formen:
- Die sich überwiegend oberflächlich ausbreitende Form
- Die sich überwiegend vertikal ausbreitende, knotige Form
Der schwarze Hautkrebs entwickelt sich in folgenden Etappen:
Erst bildet sich ein kleines, bräunlich-schwarzes Mal. Das Mal nimmt an Grösse zu. Es verändert sich in der Oberfläche, die rötlich-schwarz erscheint. Im späteren Stadium kann die rötlich-schwarze Oberfläche unregelmässig oder höckerig erscheinen. Die Umrandung ist häufig unscharf und fransig. Der schwarze Hautkrebs kann bei Verletzungen leicht zu bluten beginnen.
Hilfreich ist die ABCDE-Regel, mit deren Hilfe verdächtige Male untersucht werden können:
A - Asymmetrie: Was völlig rund ist, ist eher nicht bösartig.
B - Begrenzung: Was unscharf oder fransig begrenzt ist, ist verdächtig.
C - Color (Farbe): Verschiedene Farbtöne gleichzeitig sind verdächtig.
D - Durchmesser: Was grösser als 0.5 Zentimeter ist oder an Grösse zunimmt, ist verdächtig.
E - Erhabenheit. Hat das Mal eine höckerige Oberfläche?
Diagnose (Untersuchung)
Zur Diagnose eines Melanoms werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
- Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome
- Augenschein und Beurteilung durch den Spezialisten (Dermatologen), evtl. mittels Lichtmikroskopie
- Probeentnahme von Gewebe (Biopsie)
Therapie (Behandlung)
Mit Hilfe eines Ultraschalls wird die Eindringtiefe bestimmt, welche mitentscheidend ist für die Behandlungsmassnahmen.
Die verdächtige Geschwulst muss im Gesunden entfernt werden, d.h. inklusive 1 cm gesundem Material um den Tumor. Die entfernte Geschwulst wird danach histologisch untersucht.
Einzelne Tumore mit geringer Eindringtiefe, die keine Metastasen gebildet haben, brauchen keine spezielle Nachtherapie. Jedoch ist eine regelmässige Nachkontrolle während mindestens zehn Jahren lebenswichtig.
Bei grösseren Tumoren müssen je nach Lage und Tiefe umgebende Lymphknoten ebenfalls entfernt werden.
Sind bereits Metastasen vorhanden muss eine Chemotherapie, eine Immuntherapie oder eine Strahlenbehandlung erwogen werden.
Mögliche Komplikationen
Bei Frühdiagnose und -behandlung bestehen gute Aussichten auf Heilung. Die Überlebensrate hängt von der Dicke und der Tiefe des Tumors ab. Wenn schon Ableger in inneren Organen bestehen (z.B. Leber, Lunge, Gehirn) ist die Prognose für den Patienten sehr ernst.
Melanome im Bereich der Extremitäten haben eine bessere Prognose als solche im Bereich des Rumpfes oder des Kopfes.
Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen)
Zur Vorbeugung eines Melanoms werden folgende Massnahmen empfohlen
- Vermeiden von extremen Sonnenbädern und Sonnenbränden (wichtig vor allem bei Kleinkindern und Jugendlichen)
- Hautschutz durch entsprechende Kleidung, Hüte, Sonnenmilch
- Regelmässige ärztliche Kontrollen beim Bestehen von Muttermalen
- Beobachtung der Muttermale auf Veränderungen
- Regelmässige Kontrollen bei familiärer Vorbelastung