Grippe (Kinder) (Influenza (Kinder))

Quelle: Mediscope

Definition

Die Grippe ist eine akute, hochansteckende, meist in Epidemien während der kalten Jahreszeit auftretende, relativ schwere Erkrankung, die von der gewöhnlichen Erkältung bzw. dem grippalen Infekt zu unterscheiden ist. Die Infektion betrifft vorwiegend die oberen und unteren Luftwege. Die Influenza wird durch Tröpfcheninfektion, d.h. durch Niesen, Husten, Sprechen, sowie direkten Kontakt, z.B. Händegeben oder Küssen, übertragen und kann so relativ einfach weltweit (pandemisch) verbreitet werden.

Es gibt drei verschieden Arten von Virusgrippe:

Typ A: starke Beschwerden, tritt alle zwei bis drei Jahr epidemisch oder sogar pandemisch (weltweit) auf
Typ B: weniger starke Beschwerden, tritt alle vier bis fünf Jahre europaweit auf
Typ C: die mildeste Form, ähnlich einer Erkältung

Ursachen

Verantwortlich für eine Influenza sind die Grippeviren des Typs A, B oder C. Typ A kommt häufiger vor und kann sich pandemisch ausbreiten. Typ B und C treten weniger häufig und in milderer Form auf.

Risikogruppen

  • Kinder mit geschwächtem Immunsystem (chronisch Kranke oder Organempfänger) sind anfälliger
  • Kinder mit Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen


Symptome (Beschwerden)

Die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten erster Symptome (Inkubationszeit) beträgt wenige Stunden bis drei Tage. Der Infizierte kann das Virus schon weitergeben, ohne dass er Beschwerden spürt.  Die Symptome der drei Arten ähneln sich, der Unterschied besteht in der Heftigkeit, der Dauer der Beschwerden und zeigen sich je nach Alter des Kindes verschieden. Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren erkranken meistens an Typ A oder B.

  • Steiler Fieberanstieg mit Schüttelfrost und/oder Schweissausbrüchen
  • Schwere Kopfschmerzen und Gliederschmerzen
  • Das Kind fühlt sich sehr krank, ist sehr müde und fühlt sich sehr schwach
  • Trockener Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen; dies kann auch zu Schmerzen hinter dem Brustbein führen
  • Hautveränderungen
  • Durchfall, Bauchschmerzen

Wann handelt es sich um einen Notfall?

  • Wenn das Kind über Schmerzen und Steifheit im Nacken klagt
  • Bei Fieberkrämpfen
  • Bei extremer Schläfrigkeit
  • Wenn Durchfall und Bauchschmerzen anhalten

Diagnose (Untersuchung)

  • Krankengeschichte und mit Einbezug der Symptome; bei bekannter Virusepidemie ist die Diagnose meist schnell gestellt
  • Körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchung

Therapie (Behandlung)

Bei Fieber muss der Patient das Bett hüten. Heftiges Schwitzen führt zu schnellem Flüssigkeitsverlust der mit Suppen oder Tees wieder ersetzt werden muss. Wenn das Kind keine Flüssigkeit mehr zu sich nehmen kann, muss es im Spital behandelt werden.
Wadenwickel helfen das Fieber senken. Zwiebelwickel um den Hals helfen gegen Halsschmerzen und Heiserkeit, auf der Brust gegen Husten. Bei hohem Fieber können fiebersenkende Zäpfchen verabreicht werden.

Bei hohem Fieber, das länger als drei Tage dauert, muss ein Arzt konsultiert werden.

Mögliche Komplikationen

Normalerweise klingt die Grippe nach ca. zehn Tagen wieder ab. Komplikationen entwickeln sich grösstenteils aus den bakteriellen Zusatzinfektionen. So können als Folge einer Lungenentzündung Abszesse in der Lunge entstehen.

Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen)

Besonders Kinder mit einer chronischen Erkrankung (z.B. Asthma) sollten geimpft werden.  Das Virus ändert sich immer wieder, so dass die Impfung jährlich wiederholt werden muss.  Nicht in jedem Fall bewahrt die Impfung vor einer Grippe, sie kann aber den Verlauf verkürzen und die Heftigkeit der Symptome mildern.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.