Phlebographie (Venenröntgen)

Quelle: Mediscope

Untersuchungsmethode

Was ist eine Phlebographie

Die Phlebographie ist eine Röntgenuntersuchung der Venen mit Kontrastmittel, Kontrastmittelröntgen. Damit lassen sich die Venen und Venenklappen im Röntgenbild darstellen und bestimmte Erkrankungen der Venen erkennen. Am häufigsten erfolgt eine Phlebographie der Beinvenen, aber auch die Armvenen, die Beckenvenen oder die untere Hohlvene können damit untersucht werden.

Die Phlebographie ist eine Untersuchung aus der Gefässchirurgie sowie aus der Gefässmedizin (Phlebologie), einem Teilgebiet der Inneren Medizin.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Für eine Phlebographie muss man nüchtern sein (jodhaltige Kontrastmittelgabe) und man sollte vorher auf das Rauchen verzichten. Bestimmte Medikamente bei Zuckerkrankheit müssen einige Zeit vor der Untersuchung pausiert werden, da es in Verbindung mit dem jodhaltigen Kontrastmittel zur Übersäuerung des Blutes kommen kann. Anweisungen dazu gibt der Arzt.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Vor einer Phlebographie erfolgt eine Blutentnahme zur Kontrolle der Nierenfunktion und Schilddrüsenfunktion (wegen Kontrastmittelgabe).

Wie wird eine Phlebographie durchgeführt

Für die Untersuchung der Beinvenen wird eine Vene am Fussrücken mit einer Nadel punktiert, über die  das Röntgenkontrastmittel injiziert wird. Während das Kontrastmittel durch die Venen in Richtung Herz fliesst, werden Röntgenbilder angefertigt, auf denen die kontrastmittelgefüllten Venen sichtbar sind. Analog erfolgt die Untersuchung der Armvenen durch Punktion einer Vene am Handrücken.

Wann wird eine Phlebographie eingesetzt

Die Untersuchung wird bei Verdacht auf eine Venenerkrankung in den Beinen oder Armen durchgeführt.  

Haupteinsatzgebiete der Phlebographie sind:
  • Venenthrombose in den tiefen Beinvenen oder in den Beckenvenen
  • Krampfadern
  • Angeborene Fehlbildungen der Venen

Hat die Phleobographie Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung ist risikoarm. Während der Injektion des jodhaltigen Kontrastmittels kann im Körper ein Wärmegefühl auftreten, das aber völlig ungefährlich ist. In seltenen Fällen sind allergische Reaktionen möglich. Meist handelt es sich dabei nur um eine Hautrötung, die nach Gabe von schnell wirksamen Gegenmitteln wieder verschwindet. Schwere allergische Reaktionen mit Atemproblemen und Kreislaufproblemen (Allergischer Schock) sind äusserst selten. Die heute verwendeten Röntgenkontrastmittel werden in der Regel gut vertragen.
 

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.