Nierenszintigraphie (Durchblutungsszintigraphie der Nieren, Nierenfunktionsszintigrahie)

Quelle: Mediscope

Untersuchungsmethode

Was ist eine Nierenszintigraphie

Die Nierenszintigraphie ist eine Untersuchung zur bildlichen Darstellung der Durchblutung und Ausscheidungsfunktion der Nieren sowie des Harnabflusses, wobei beide Nieren einzeln für sich  beurteilt werden können. Für die Untersuchung wird eine leicht radioaktive jodhaltige Substanz in eine Armvene injiziert, die rasch in die Nieren gelangt. Anschliessend werden mit einer Spezialkamera Bilder der Nieren, der Harnwege und der Harnblase angefertigt.

Die Nierenszintigraphie ist eine Untersuchung aus der Nuklearmedizin.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Bei einer Nierenszintigraphie ist es wichtig, dass man in den 1.5 Stunden vor der Untersuchung viel trinkt (mindestens 1.5 Liter, egal welches Getränk), um eine gute Harnausscheidung zu erreichen. Ausserdem soll man ausreichend gegessen haben, man muss also nicht nüchtern sein.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Eine Schwangerschaft sollte ausgeschlossen sein. Ansonsten ist vorher keine spezielle Abklärung  notwendig.

Wie wird eine Nierenszintigraphie durchgeführt

Bei der Untersuchung wird eine geringe Menge einer leicht radioaktiven Substanz in die Armvene injiziert, die über die Nieren wieder ausgeschieden wird. Noch während der Injektion werden Bilder mit einer Spezialkamera angefertigt. Die Aufnahmen dauern insgesamt eine halbe Stunde. Im Verlauf der Untersuchung wird zweimal Blut abgenommen zur Bestimmung der Nierenfunktion und eventuell ein harntreibendes Medikament zusätzlich injiziert. Die Aufnahmen werden vom Computer ausgewertet und bildlich dreidimensional dargestellt.

Um einen krankhaften Rückfluss des Urins aus der Harnblase in die Nieren nachzuweisen, wird die radioaktive Substanz über einen Blasenkatheter in die Harnblase injiziert. Danach wird beim Wasserlösen mit den Aufnahmen begonnen und so der Weg des Urins mit der Kamera verfolgt.

Wann wird eine Nierenszintigraphie eingesetzt

Mit dieser Untersuchung kann die Durchblutung und Ausscheidungsfunktion der Nieren sowie der  Harnabfluss überprüft werden.

Häufige Gründe für eine Nierenszintigraphie sind:
  • Untersuchung der Nierenfunktion
  • Harnrückstau
  • Harnabflussstörungen
  • Rückflusses von Urin aus der Blase in die Nieren
  • Verengung der Nierenarterie als Ursache für einen nierenbedingten Bluthochdruck.

Hat die Nierenszintigraphie Risiken oder Nebenwirkungen

Eine allergische Reaktion auf die verabreichte radioaktive Substanz ist prinzipiell möglich, jedoch sehr selten. Wegen der Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen besteht eine geringe Strahlenbelastung. Während einer Schwangerschaft wird üblicherweise keine Nierenszintigraphie durchgeführt. Stillende Mütter müssen eventuell nach Anweisung des Nuklearmediziners das Stillen für kurze Zeit aussetzen.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.