Fusspilz (Tinea pedis)

Quelle: Mediscope

Definition

Der häufigste Erreger von Fusspilzen, im Fachjargon Tinea pedis genannt, ist Trichophyton rubrum; dieser gehört zu den Fadenpilzen. Ungefähr 15-30% der Bevölkerung in Europa leiden irgendwann in ihrem Leben an einem Fusspilz. Damit ist diese Infektion ziemlich häufig anzutreffen.

Ursachen

Jeder Mensch verliert Hautschuppen. Enthalten sie Pilzsporen, können diese indirekt über den Boden auf eine andere Person übertragen werden. Pilzhaltiges Schuppenmaterial findet sich vor allem an öffentlichen Orten, wo häufig barfuss gegangen; also vor allem in Schwimmbädern, Sporthallen, Massenunterkünften und Hotelzimmmern.

Für das Eindringen in die Haut nutzen die Pilze aber auch andere Wege. Kleine Verletzungen, Risse und Schrunden der Haut können ebenfalls Eintrittspforte für die Pilzerreger sein.

Eine Pilzinfektion begünstigende Faktoren sind:

  • Enges Schuhwerk, Gummistiefel, wärmestauende Strümpfe führen zu hoher Fussfeuchtigkeit (Bauarbeiter, Kanalarbeiter)
  • Sportler (im Englischen heisst die Krankheit Athlete's foot)
  • Verletzungen des Nagelbettes begünstigen das Eindringen der Pilze in den Fussnagel und führen zu Nagelpilz  
  • Diabetiker, Menschen mit geschwächtem Immunsystem
  • Schlechte Durchblutung der Extremitäten

Symptome (Beschwerden)

Beschwerden, die auf einen Fusspilz  hindeuten können, sind unter anderem:

  • Verstärkte Schuppung an den Fusssohlen. Manchmal zusammen mit einer leichten Rötung. Manchmal auch mit kleinen Bläschen
  • Juckreiz
  • Meist beginnt die Infektion zwischen den beiden äusseren Zehen, da durch die verminderte Spreizfähigkeit der Zehen die Feuchtigkeit erhöht ist
  • Durch die aufgeweichte Haut können leicht bakterielle Erreger eindringen und schwere Hautentzündungen (Erysipel) verursachen

Therapie (Behandlung)

Eine Fusspilzerkrankung verschwindet nicht ohne Behandlung. Die Lokalbehandlung erfolgt mit Cremes oder Sprays, welche Wirkstoffe gegen Pilze enthalten (Antimykotika). Bei schwerem Befall ist eine Behandlung mit Tabletten (systemische Antimykotika) notwendig.

Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen)

Zur Vorbeugung eines Fusspilzes werden folgende Massnahmen empfohlen

  • Füsse gründlich trocknen, bevor Strümpfe und Schuhe angezogen werden. Besonderes Augenmerk gilt den Zehenzwischenräumen
  • Nur Baumwoll- oder Wollsocken tragen und die Socken täglich wechseln
  • Schuhe aus Kunststoff vermeiden
  • Atmungsaktive Schuhe (Leder) tragen
  • In Bädern, Saunen, öffentlichen Wasch- und Umkleidekabinen, Hotelzimmern und auf Campingplätzen sollten immer Badeschuhe getragen werden
  • Bei häufigerem Befall können die Füsse und die Innenseiten der Schuhe gegen Fusspilz eingepudert werden

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.