Definition
Das Dreitagefieber ist eine akute Viruserkrankung, die nur bei Säuglingen und Kleinkindern auftritt. Typischerweise haben die Kinder für 3 Tage Fieber bis 40 Grad; daher die Bezeichnung Dreitagefieber.
Das Fieber tritt rasch auf und klingt auch schnell wieder ab. Nach Abklingen des Fiebers tritt ein Hautausschlag auf, der ohne Folgeschäden wieder abklingt.
Die Krankheit hinterlässt eine lebenslange Immunität.
Ursachen
Das Dreitagefieber wird durch ein Herpesvirus (Herpesvirus Typ 6) ausgelöst. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen, Speichel). Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung) beträgt ein bis zwei Wochen.
Symptome (Beschwerden)
Beschwerden, die auf ein Dreitagefieber hindeuten können, sind unter anderem:
- Hohes Fieber (bis 40 Grad), das plötzlich auftritt und nach drei Tagen genauso plötzlich wieder abfällt
- Hautausschlag: feinfleckig, blassrot, zuerst am Bauch, Brust und Rücken, dann an Armen und Beinen; tritt im Anschluss an das Fieber auf und klingt nach wenigen Tagen wieder ab
- Das Allgemeinbefinden der Kinder ist kaum beeinträchtigt
- Ev. können Begleitsymptome wie Erkältungszeichen oder Durchfälle auftreten
Diagnose (Untersuchung)
Zur Diagnose des Dreitagefiebers werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
- Zu Beginn der Erkrankung ist die Diagnose nicht leicht, da die Kinder bis auf das Fieber keine weiteren Beschwerden zeigen. Erst der typische Hautausschlag sichert die Diagnose eines Dreitagefiebers.
- Jedes hochfieberhafte Kind sollte vom Arzt untersucht werden, um andere ernste hochfieberhafte Erkrankungen auszuschliessen.
Therapie (Behandlung)
Es gibt keine Medikamente gegen das Virus. Es können nur die Beschwerden behandelt werden
Allgemeine Massnahmen
- Fiebersenkende Massnahmen: Bauch- oder Wadenwickel
- Ausgleichen des Flüssigkeitsverlustes, der durch das hohe Fieber entsteht, durch viel Trinken.
- Beim Auftreten von Fieberkrämpfen: Kind auf den Boden legen um Verletzungen zu vermeiden. Nach jedem Fieberkrampf - auch wenn der Anfall nur kurz war und das Kind sich erholt hat - einen Arzt rufen
Medikamentös
- Ev. Fiebersenkende Medikamente (Tabletten oder Zäpfchen)
- Bei Fieberkrämpfen ev. krampflösende Medikamente (als Zäpfchen)
Mögliche Komplikationen
Vor allem bei Säuglingen können durch den raschen Fieberanstieg Krampfanfälle (Fieberkrämpfe) auftreten, die in der Regel harmlos verlaufen.
Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen)
Eine Impfung gegen das Dreitagefieber gibt es nicht.