Venensystem

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Quelle: TCS MyMed

Ein weit verzweigtes System von Blutgefässen (Adern) transportiert das Blut durch unseren Körper. Je nach der Richtung, in der das Blut fliesst, werden die Blutgefässe in Arterien und Venen unterteilt. Das Venensystem bildet also einen Teil des Blutkreislaufs des Menschen.

Das oberflächliche und das tiefe Venensystem

Zum oberflächlichen, subkutanen Venensystem gehören an den Beinen die Vena saphena magna (grosse Rosenkranzvene) und die Vena saphena parva (kleine Rosenkranzvene). Zum tiefen Venensystem gehören die Venae iliaca, femoralis, poplitea und profunda. Die tiefen Venen verlaufen in der Regel parallel zu den entsprechenden Arterien.

Diese beiden Venensysteme sind durch eine Bindegewebsfaszie und durch Muskulatur voneinander getrennt und stehen über ein drittes Venensystem, die Venae perforantes, miteinander in Verbindung.

Die Venenwand besteht aus drei Schichten:

  • Intima (innere Schicht)
  • Media (mittlere Schicht)
  • Adventitia (äussere Schicht)


Die Gefässwand der Venen ist dünner als die der Arterien. Sie enthält weniger elastische und muskuläre Fasern und ist nachgiebiger.

Bedeutung des Venensystems
Das Venensystem hat die Aufgabe, das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück zum Herzen und weiter in die Lunge zu transportieren. Zahlreiche kleine Adern, sogenannte Kapillaren und Venolen, sammeln das verbrauchte, sauerstoffarme Blut aus allen Teilen des Körpers und führen es in den Venen für den Rücktransport zum Herzen zusammen. Etwa 7 000 Liter Blut fliessen pro Tag durch unser Venensystem zurück zum Herzen.

Das sauerstoffarme Blut im Venensystem ist dunkler als das sauerstoffreiche in den Arterien. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Blutdruck, der in den Venen deutlich niedriger ist als in den Schlagadern. Die Venen zählen zum Niederdrucksystem unseres Blutkreislaufes.

Viele Adern des Venensystems verlaufen parallel zu den Arterien. Besonders an den Armen und Beinen gibt es im Unterhautfettgewebe aber auch eine ganze Reihe zusätzlicher Venen, die nicht neben einer Arterie verlaufen. Unser Venensystem ist damit grösser und dichter als das System der Arterien.

Einteilung der Venen
Unterschieden werden die Venen nach den einzelnen Körperregionen:

  • Kopfvenen
  • Armvenen
  • Bauchvenen
  • Beinvenen


Das Blut aus den Bauchorganen wird zunächst über die sogenannte Pfortader in die Leber geführt, dort gefiltert und erst dann zum Herzen weitertransportiert. Bei den Beinvenen gibt es mehrere Venensysteme. Den grössten Teil des Blutrücktransportes von den Beinen übernehmen die tiefen Beinvenen, die innerhalb der Muskeln liegen. Der Rest des Blutes fliesst durch die oberflächlichen Beinvenen zurück, die von den Knöcheln bis zur Kniekehle oder zur Leiste verlaufen. Dort verbinden sie sich mit den tiefen Beinvenen.

Um die Höhe der Beine von rund eineinhalb Meter zu überwinden, hat die Natur die Venen mit Venenklappen ausgestattet. Hierbei handelt es sich um ventilartige Klappen, die das Blut wie in einer Schleuse nur in Richtung Herz passieren lässt. Fliesst es durch den Druck der Gelenk- und Muskelpumpen aufwärts, öffnen sich die Klappen — will das Blut aufgrund der Schwerkraft zurücksacken, schliessen sie sich.

Bewegung bringt die Venen in Schwung
Spannt man beim Laufen die Muskeln an, drücken sie die Venen zusammen. So wird das Blut aus den Waden zum Herzen gepumpt. Nach der Anspannung fällt der Druck von den entleerten Venen ab und weiteres Blut kann angesaugt werden. Deshalb ist Bewegung so wichtig für eine gesunde Venenfunktion.

Fehlt sie, üben die Muskeln keinen mechanischen Druck auf die Venen aus. Dann dehnen sie sich aus, und die innenliegenden Klappen können nicht mehr schliessen. Das Blut versackt und die oberflächlichen Venen, die nicht durch Muskeln stabilisiert werden, leiern aus. Das ist spürbar als Spannungsgefühle und müde, schwere Beine sowie sichtbar als Schwellungen, Besenreiser oder geschlängelte Krampfadern.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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