West-Nil-Fieber-Virus im Tessin entdeckt: Auf diese Symptome müssen Sie achten

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Stechmücke
Stechmücke
Quelle: TCS MyMed

31.08.2022: Nachgewiesen wurde das West-Nil-Fieber-Virus (WNV) in Stechmücken durch das mikrobiologische Institut Supsi im Tessin. Derzeit seien noch keine Fälle von erkrankten Menschen bekannt, teilt das Kantonale Departement für Gesundheit und Soziales diese Woche mit.

Der Kanton hat nach den Nachweisen auch die zuständigen Bundesbehörden informiert. Die Ärzte im Tessin seien auf die Symptome aufmerksam gemacht worden, die das Virus bei einer Übertragung auf den Menschen hervorrufen könnte, heisst es in einem Communiqué.

Vorbeugung
Es gibt für Menschen weder eine Impfung noch eine spezifische Therapie gegen das West-Nil-Fieber. Zur Vorbeugung empfiehlt sich der übliche Schutz vor Mücken: langärmlige, weite Kleider, Mückenspray und das Schlafen unter einem imprägnierten Mückennetz. Auskünfte zur weltweiten Verbreitung und Vorbeugung der Krankheit erhalten Sie bei Ihrem Hausarzt oder einer Fachärztin für Reisemedizin.

BAG überwacht das Geschehen
In der Schweiz sind bis anhin keine Übertragungen festgestellt worden. Da jedoch diverse Mückenarten, die als Überträger fungieren können, lokal vorkommen, besteht auch in der Schweiz ein grundsätzliches Risiko für eine WNV-Übertragung. Da es sich um eine Krankheit handelt die Tier und Mensch betrifft, eine sogenannte Zoonose, arbeitet das BAG bei der Überwachung von West-Nil-Virus eng mit dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) zusammen.

Dr. med. Esther Künzli, Schweizerisches Tropen- und Public-Health-Institut Basel, zum Thema West-Nil-Fieber.

Frau Dr. Künzli, welche Symptome treten bei West-Nil-Fieber auf?

West-Nil-Fieber verläuft in 70 bis 80 Prozent der Fälle asymptomatisch. Häufige Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, gastrointestinale Symptome und Hautausschlag. Weniger als 1 Prozent der infizierten Personen entwickeln neurologische Symptome.

Ist das West-Nil-Fieber lebensgefährlich?
In den meisten Fällen erholten sich die Patienten vollständig vom West-Nil-Fieber. Bei den Patienten, welche neurologische Symptome entwickeln, kann die Sterblichkeitsrate allerdings bis zu 10 Prozent betragen.

Kann man sich auch in der Schweiz mit dem West-Nil-Fieber infizieren?
Die Mücke, welche das West-Nil-Virus übertragen kann, kommt in der Schweiz vor. Allerdings sind bisher keine Fälle einer Ansteckung in der Schweiz bekannt. Die Fälle, welche in der Schweiz gesehen werden, finden sich bei Reisenden, welche sich im Ausland angesteckt haben.

Wie behandelt man das West-Nil-Fieber?
Es gibt keine spezifische Therapie für das West-Nil-Virus.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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