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Nach der Attacke auf den Strassburger Weihnachtsmarkt hat die französische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Das kündigte Innenminister Christophe Castaner in der Nacht auf Mittwoch in Strassburg an. An den Grenzen und auf allen französischen Weihnachtsmärkten würden die Sicherheitskontrollen verschärft, um Nachahmungstaten zu verhindern.
Der Weihnachtsmarkt in Strassburg bleibt am Mittwoch geschlossen. Auch die kulturellen Einrichtungen der Stadt öffnen nicht, wie es in einer Mitteilung der Stadt heisst. Der Unterricht sollte am Mittwoch an Grundschulen und Vorschulen ausgesetzt werden.
Bei einem Angriff in der Gegend des Strassburger Weihnachtsmarkts geht die Polizei von einem terroristischen Hintergrund aus.
Mittlerweile gebe es 3 Tote, 14 Menschen seien verletzt worden, bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Der Täter ist noch immer flüchtig.
Augenzeugen berichteten, dass gegen 20 Uhr mehrere Schüsse zu hören gewesen seien. Die Menschen in den Gassen hätten die Flucht ergriffen. «Wir haben mehrere Schüsse gehört, vielleicht drei, und dann haben wir Leute rennen sehen», sagte eine Augenzeugin zu AFP. «Eine von ihnen ist gestürzt - ich weiss nicht, ob sie gestolpert ist oder getroffen wurde.»
In einer Twitter-Nachricht appellierte ein Mitarbeiter des Strassburger Bürgermeisters an die Bewohner, zu Hause zu bleiben. «Danke an alle, die zu Hause bleiben und auf die Klärung der Situation warten», schrieb Alain Fontanel.
Laut dem Fernsehsender BFMTV ist der Schütze 29 Jahre alt und in Strassburg geboren. Die Behörden berichten, dass der mutmassliche Täter als Gefährder («Fichier S»-Eintrag) bekannt gewesen sei.
Teile der Strassburger Innenstadt sind abgeriegelt – darunter auch das Europaparlament. Niemand dürfe das Gebäude verlassen, Mitarbeiter seien per Handy-Kurznachricht oder Mail gewarnt worden, teilte eine Parlamentssprecherin gegenüber der «Bild»-Zeitung mit. In dieser Woche finden Plenarsitzungen des Parlaments in Strassburg statt, hunderte Abgeordnete und ihre Mitarbeiter halten sich deshalb in der Stadt auf.
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat sein Mitgefühl ausgedrückt. «Meine Gedanken sind bei den Opfern der Schiesserei in Strassburg, die ich mit grosser Entschiedenheit verurteile», schrieb Juncker am Dienstagabend bei Twitter. Strassburg sei eine symbolische Stadt für den Frieden und die europäische Demokratie. «Werte, die wir immer verteidigen werden.» Die EU-Kommission stehe an der Seite Frankreichs.
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Im Zweifel sollte vor Beginn der Reise mit der Fluggesellschaft, dem Hotel oder dem Reiseveranstalter Kontakt aufgenommen werden um sich über die Situation vor Ort zu erkundigen.
Wichtige Kontakte im Notfall:
- Einsatzzentrale ETI – dringende Assistance-Anfragen im Ausland: +41 58 827 22 20
- TCS Mitglieder in der Region: Aktivieren Sie das Modul «Travel Safety» der TCS App
- Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (eda) Helpline: Tel. +41 800 24 7 365 oder +41 58 465 33 33