Wintersport und Sicherheit: Das müssen Sie beim Freeriden beachten



Sport & Bewegung

Quelle: TCS Info Feed


Wer mit den Skiern den Schritt neben die Piste wagen will, sollte sich gut vorbereiten. Wir haben bei Marco Zemp von Engelberg-Titlis-Tourismus nachgefragt, welche Ausrüstung es fürs Freeriden braucht und was man alles beachten sollte.

Herr Zemp, welche Ausrüstung braucht man fürs Freeriden?
Zur Grundausrüstung für einen Freeride-Tag gehören neben einem Helm sicher das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Schaufel sowie eine Sonde. Sehr empfehlenswert ist zudem ein Lawinen-Airbag-Rucksack. Damit der Tag im Schnee und vor allem die Abfahrten im Pulverschnee unvergesslich werden, lohnt es sich, in einen Freeride-Ski zu investieren. Dieser ist im Gegensatz zu einem Pistenski unter der Bindung breiter und hat dadurch mehr Auftrieb im Pulverschnee. Wer zudem mit einer Tourenbindung und Fell unterwegs ist (Freetouring), gelangt damit mit kurzen Aufstiegen in noch unberührteres Gelände.

Das klingt kompliziert. Wie kann ich den Umgang mit dem Sicherheitsequipment üben?
Ich empfehle jedem Freeride-Einsteiger einen Ausbildungskurs mit einem Bergführer zu buchen. Die Engelberg-Titlis Tourismus bietet den Gästen beispielsweise die kostenlosen Snow & Safety Days an. An den Snow & Safety Days führen Bergführer Freerider in die Geheimnisse des Fahrens abseits der Piste ein und zeigen auf verschiedene Arten die wichtigsten Regeln auf. Beigebracht wird den Teilnehmern des Kurses auch der Umgang mit dem LVS, der Schaufel und der Sonde.

Wettervorhersage und Lawinengefahr, Einschätzung des Gefahrenpotentials
Vor jedem Freeride-Tag sollte man zu Hause das Lawinenbulletin und den Wetterbericht konsultieren sowie Erfahrungsberichte von Kollegen und Experten einholen. Gerade für die Beurteilung der Lawinensituation braucht es viel Erfahrung – im Zweifelsfall rate ich, einen Bergführer zu konsultieren. Zu einer seriösen Planung ist es auch unerlässlich, den geplanten Routenverlauf der Abfahrt auf einer Karte einzuzeichnen, zu studieren und die Gefahrenstellen zu markieren.

Vor Ort gilt es dann zu prüfen, ob die vorangegangene Planung zu Hause mit den Verhältnissen am Berg übereinstimmt. Wie ist die Lawinensituation? stimmt das Wetter wie angekündigt? ist die Sicht gut? gibt es spontane Lawinenabgänge etc.? Am Einzelhang wird dann entschieden, ob die geplante Abfahrt befahren werden kann, zu gefährlich ist oder ob der Plan B (eine andere Abfahrt) zum Zuge kommen muss.

Was gilt es sonst noch zu beachten?
Jeder Freerider ist für seine Sicherheit selber verantwortlich. Es ist daher abzuraten, einfach einer Spur hinterherzufahren, denn nicht jede Spur führt ins Glück. Abseits der Piste fehlen die Markierung und die letzte Pistenkontrolle, daher lohnt sich eine seriöse Vorbereitung damit man auch immer nachvollziehen kann wo man sich gerade befindet. Die Routenplanung kann zum Beispiel im White Risk APP bestens vorbereitet werden oder altbewährt und stets zuverlässig mit Karte und Kompass. Im freien Gelände nicht zu vergessen sind die Wildruhezonen, damit die Wildtiere die kalte Jahreszeit überstehen. Persönlich bin ich auch der Meinung, dass man Freerider nie alleine unterwegs sein sollte.

Engelberg gilt als Eldorado für Freerider. Welche Destinationen empfehlen Sie Freeridern sonst noch?
In der Schweiz sind es neben Engelberg meiner Meinung nach Davos, Verbier, Zermatt und auch Andermatt.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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