Zeckenstich: Vorbeugen ist besser als heilen



Notfallratgeber

Mobilität

Quelle: TCS MyMed


Nicht nur Jäger, Orientierungsläufer und Waldarbeiter werden von Zecken befallen. Es kann jeden treffen, der die Natur durchstreift.

Je mehr wir über Zecken wissen, desto eher können wir uns vor Krankheiten schützen, die durch einen Zeckenstich übertragen werden können.

Vorbeugende Massnahmen

  • Tragen Sie beim Aufenthalt in Gefahrenzonen geschlossene Kleidung und Schuhwerk.
  • Stülpen Sie Socken/Strümpfe über die Hosen.
  • Verwenden Sie als zusätzliche Massnahme ein Zeckenschutzmittel. Dieses wirkt allerdings nur beschränkte Zeit und ist allein angewendet zu wenig zuverlässig.
  • Nach einem Aufenthalt im Freien duschen und die Haut gut abreiben. Suchen Sie den Körper systematisch nach Zecken ab, vor allem an den bevorzugten Stichstellen: Schamgegend, Oberschenkelinnenseite, Bauchnabel und Umgebung, unter den Brüsten, Achselhöhlen, Schultern, Hals und Nacken, Haaransatz, hinter den Ohren, in der Kniekehle und Armbeuge. Achten Sie besonders auch auf die kleinen Larven und Nymphen: Sie sind sehr klein, hellbraun und können leicht übersehen werden, da sie fast wie eine Sommersprosse aussehen.
  • Zecken nach einem Aufenthalt im Freien auch von den Kleidern entfernen (z.B. mit Kleiderrolli). Kleider zum Trocknen aufhängen, denn in feuchten Kleidern können Zecken mehrere Stunden überleben.
  • Beim Wandern und Spielen möglichst nicht Sträuchern und Büschen entlang streifen. Vermeiden Sie es, durch hohes Gras und Gebüsch zu gehen.
  • Vorsicht beim Liegen im Wald, auf Wiesen sowie in Parks und im Garten.


Eine Zecke entfernen

  • Zecke möglichst rasch nach deren Entdeckung entfernen.
  • Zecke mit einer feinen Pinzette durch Fassen direkt über der Haut und mit leichtem, kontinuier­lichem Zug entfernen. Probieren Sie niemals die Zecke mit Öl, Leim oder Ausbrennen abzutöten. Selbst wenn ein Teil des Saugrüssels in der Haut stecken bleibt, ist dies nicht weiter schlimm, da der Fremdkörper vom Organismus selbst herausgearbeitet wird.
  • Stichstelle gut desinfizieren (dies verhindert allerdings keine Krankheitsübertragung).
  • Zeckenstich sorgfältig dokumentieren: 1. Wann erfolgte der mutmassliche Befall? 2. Wo erfolgte der mutmassliche Befall? 3. Wann wurde die Zecke entfernt?
  • Zecke in einem beschrifteten Döschen für allfällige spätere Analysen aufbewahren.
  • Stichstelle in den folgenden Tagen und Wochen gut beobachten.
  • Bei Auftreten auffälliger Symptome wie Erythema migrans (wandernde Rötung, Ausschlag), grippeartige Beschwerden, Schwindel, Gelenk- sowie Kopfschmerzen oder-/und Übelkeit unbedingt einen Arzt aufsuchen und auf einer genauen Abklärung bestehen. Dokumentation mitnehmen.


Zusätzlich gilt es zu beachten, dass gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME eine Schutzimpfung vorhanden ist. Folgen Sie hierzu den Impfempfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit. Gegen die Erkrankung Borreliose hingegen gibt es leider keinen Impfstoff.

Quelle und Zusammenarbeit mit der Zeckenliga Schweiz (www.zeckenliga.ch).

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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