Therapie (Behandlung)
Als erstes muss eine zu Grunde liegende Krankheit behandelt werden.
Ein niedriger Blutdruck ohne Beschwerden muss im Normalfall nicht therapiert werden.
Ziel der Behandlung: Kreislaufsstärkung sowie das Vermeiden des Absackens von grösseren Blutmengen, d.h. zur Vorbeugung eines plötzlichen Blutdruckabfalls.
Allgemeine Massnahmen (auch zur Vorbeugung)
Den meisten Hypotonikern kann mit folgenden Massnahmen geholfen werden.
- Kneippsche Duschen (Kalt-/Warmwassergüsse)
- Bürstenmassagen, die zum Herz hin gerichtet sind
- Regelmässige sportliche Betätigungen (vor allem Ausdauersport z.B. Velofahren, Spazieren, Walken, Wandern, Gymnastik, Schwimmen)
- Stützstrümpfe z.B. bei ausgeprägten Krampfadern
- Vermeiden oder reduzieren von Stress- und Übermüdung
- Salzreiche, ausgewogene Ernährung
- Tägliche Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2-3 Litern; z.B: natriumreiches Mineralwasser, Kräuter- oder Früchtetees, Obst- und Gemüsessäfte.
- Kaffee und Grünteegetränke regen den Kreislauf an und heben dadurch den Blutdruck, Aber: die Wirkung ist nur kurzfristig und sie entziehen dem Körper wiederum Flüssigkeit, was den Blutdruck senkt. Coca Cola bringt den Kreislauf ebenfalls in Schwung. Achtung: Enthält viel Zucker!
Medikamente
Helfen die allgemeinen Massnahmen nicht, können je nach Hypotonieform folgende Wirkstoffe eingesetzt werden:
- Mineralkortikoide, wie z.B. Fludrokortison (Vermindern die Ausscheidung von Wasser und Salzen über die Niere und erhöhen so das Blutvolumen und damit den Blutdruck)
- Ergotaminabkömmlinge bzw. Sekale Alkaloide, wie z.B. Dihydroergotamin (Zusammenziehen der grossen Venen, hilft gegen Kreislaufprobleme bei der ortosthatischen Hypotonieform)
- Sympathomimetika, wie z.B. Etilefrin- Tropfen (das Herz schlägt schneller und kräftiger und der Kreislauf wird stabilisiert)