Definition
Die Speiseröhre (Ösophagus) stellt die Verbindung zwischen Mund und Magen her und ist ein ca. 25-30 cm langer, mit einer Pflasterstein ähnlichen Schleimhaut (Plattenepithel) ausgekleideter Muskelschlauch. Durch diesen Muskelschlauch wird die Nahrung mit einer Geschwindigkeit von bis zu vier Zentimetern pro Sekunde durch wellenförmige Wandbewegungen in den Magen befördert. Durch den unteren Ösophagussphinkter (Verschlussmachanismus) wird die Speiseröhre vom Magen getrennt.
Dieser Schliessmuskel entspricht einem Ventilmechanismus, der den Inhalt der Speiseröhre in den Magen ungehindert passieren lässt, jedoch kein Zurückfliessen von Mageninhalt in den Ösophagus zulässt.
Wenn saurer Magensaft zu häufig in die Speiseröhre zurückfliesst, treten Schmerzen im Oberbauch und/oder hinter dem Brustbein auf (Magenbrennen). Diese Erkrankung nennt man Refluxkrankheit. Kommt noch eine Entzündung der Schleimhaut dazu, spricht man von Refluxösophagitis (Reflux=Rückfluss, Ösophagitits= Speiseröhrenentzündung).
Die Entzündung tritt in den unteren Abschnitten der Speiseröhre auf, da diese direkt an den Magen grenzen. Bei jahrelang dauernder Refluxkrankheit kann es zu einer Umwandlung der normalen Oesophagus-Schleimhaut (Plattenepithel) in eine Schleimhaut vom Magentyp (Zylinderepithel) kommen. Diese veränderte Schleimhaut stellt eine Vorstufe (Präkanzerose) zu einem möglichen Speiseröhrenkrebs dar. Diese veränderte Schleimhaut nennt man Barrett- Mukosa und eine Speisröhre mit dieser Veränderung einen Barrett-Ösophagus.