Therapie (Behandlung)
Das Ziel der Behandlung ist der möglichst lange Erhalt der Selbstständigkeit in Beruf und Familie, Erhaltung einer grösstmöglichen Lebensqualität, Behandlung von Begleiterkrankungen und Komplikationen.
Allgemeine Massnahmen
- Körperliche Betätigungen, z.B. Schwimmen, Tanzen, Laufen, Wandern
- Heimtraining, Stretching, Muskelkräftigungsübungen
- Entspannungstechniken (Meditation, Yoga)
- Krankengymnastik
- Logopädie (Sprachschulung)
- Ergotherapie (Beweglichkeit, Geschicklichkeitstraining, Handfertigkeit)
- Psychosoziale Betreuung
- Ausgewogene Ernährung, viel Flüssigkeit, eventuell Ernährungsberatung
- Hilfsmontagen in der Wohnung (Sitzduschen in der Badewanne, Halte- und Aufstehgriffe).
Medikamente
Die Parkinson Krankheit kann nicht ursächlich behandelt, sondern allenfalls in ihrem Fortschreiten gebremst werden. Alle Massnahmen zur Behandlung der Parkinson Krankheit dienen dem Ziel, die Symptome zu lindern. Wann mit Medikamenten begonnen werden soll, müssen Patient und Arzt zusammen besprechen. Zur Zeit wird diskutiert, ob bereits früh sogenannte neuroprotektive Medikamente (zum Schutz der Nervenzellen) eingesetzt werden können.
Grundlage der medikamentösen Therapie ist es, den Mangel an Dopamin im Gehirn auszugleichen. Es gibt verschiedene Medikamente, die bei Parkinson eingesetzt werden; die wichtigsten Wirkstoffgruppen sind:
- Dopamin, bzw. seine Vorstufe L-Dopa
- Dopamin-ähnliche Medikamente: Diese ahmen die Wirkung von Dopamin nach (Dopamin-Agonisten)
- MAO-Hemmer oder COMT-Hemmer: Hemmung des Enzyms, das im Gehirn Dopamin abbaut
- Weitere: Anticholinergika, Amantadin
Nebst den parkinsonspezifischen Medikamenten können auch andere Begleitbeschwerden medikamentös behandelt werden, z.B. mit:
- Antidepressiva, ev. Schlafmittel
- Medikamenten zur Muskelentspannung
Chirurgisch
Auch chirurgisch kann die Parkinson-Krankheit nicht geheilt werden. Eine Linderung der Symptome ist allenfalls möglich. Durch den Einsatz eines "Hirnschrittmachers" werden bestimmte Areale im Gehirn durch elektrische Impulse gereizt. Dadurch werden vor allem die ungewollten, fahrigen Bewegungen der Patienten günstig beeinflusst. Die Operation erfolgt in Lokalanästhesie, da die Mitarbeit des Patienten erforderlich ist.
Dieser hochspezialisierte Eingriff wird nur von wenigen Zentren durchgeführt.