Ärztliche Behandlung
Die Therapie bei Juckreiz richtet sich grundsätzlich nach der Ursache. Beim Juckreiz ohne erkennbare Ursache oder bei akut starkem Juckreiz wird das Symptom selbst behandelt (siehe unten). Gleichzeitig erfolgen immer auch Basismassnahmen zur Hautpflege (insbesondere Rückfettung). Allfällige Kratzwunden werden entsprechend behandelt.
Behandlung der Ursache
Bessert sich die Grunderkrankung, dann verschwindet auch der Juckreiz wieder schnell. Beispiele dafür sind: Behandlung einer Hautkrankheit, Meidung eines Kontaktallergens, Absetzen eines Medikaments, spezifische Behandlung einer internistischen, neurologischen oder psychiatrischen Erkrankung oder eine Krebsbehandlung.
Medikamentöse Behandlung:
Bei lokalem Juckreiz stehen zur äusserlichen Behandlung eine Reihe von Crèmes, Gels, Lotions oder Puder zur Verfügung.
Ein generalisierter Juckreiz (mehrere Köperstellen oder am ganzen Körper) wird mit Tabletten behandelt.
Zum Einsatz kommen:
- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Antimykotika bei Pilzinfektionen
- Antihistaminika oder Antiallergika bei Allergien, Nesselfieber, Insektenstichen
- Bei Entzündungen: Kortisonhaltige Präparate lindern den Juckreiz schnell. Achtung: an die genauen Anweisungen des Arztes halten, da bei längerer oder falscher Anwendung Nebenwirkungen auftreten können.
Andere Therapieformen
Lichttherapien mit UVB-Strahlen oder Elektro-Akupunktur sind bei Juckreiz wirksam. Auch Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation können helfen.
Psychologische Betreuung
Juckreiz kann durch Stress oder andere psychische Faktoren verschlimmert oder ausgelöst werden. Insbesondere chronischer Juckreiz kann die Lebensqualität stark einschränken und zu Schlafstörungen bis hin zu Depressionen führen. Eine psychologische Intervention kann hier helfen.