Ursachen
Noch vor wenigen Jahren galten psychische Umstände als Hauptursache für eine ED. Inzwischen weiss man, dass dies nicht zutrifft. Am häufigsten besteht eine Kombination verschiedener Probleme, z.B. psychosoziale Belastung, Hypertonie, Übergewicht, eventuell Diabetes oder Dyslipidämie. Diese Konstellation führt oft zu einer ED (ca. 80%).
Die organischen Ursachen (Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, hohe Blutfettwerte) führen zu einer Veränderung der Gefässwände, dadurch entsteht eine Vorstufe der Arteriosklerose oder eine Arteriosklerose der Penisarterien.
Andere mögliche organische Ursachen sind chirurgische Eingriffe im Becken bereich, sowie neurologische Erkrankungen, Medikamente und Hormonstörungen.
Verschlusskrankheiten der Gefässe wird oft mit ED assoziiert!
Arteriosklerotische Gefässverengungen sind für eine unzureichende Füllung des Schwellkörpers des Penis verantwortlich. Risikofaktoren sind unter anderem erhöhte Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes mellitus sowie Rauchen. Diese Veränderungen an den Blutgefässen können neben der ED auch für Herzinfarkt (koronare Herzkrankheit) oder Hirnschlag verantwortlich sein.
Diabetes kann ED auslösen schon nach wenigen Jahren
Unter Diabetespatienten ist die Erektile Dysfunktion weit verbreitet. Die Zahlen zur ED-Häufigkeit bei Typ-2-Diabetes liegen je nach Studie altersabhängig zwischen 30 und etwa 70 Prozent. In rund der Hälfte der Fälle entwickelt sich die Erektionsstörung innerhalb von zehn Jahren nach Auftreten der Diabeteserkrankung. Bei zwölf Prozent der Betroffenen ist die Erektile Dysfunktion sogar das erste Symptom des Diabetes.
Erektionsstörungen durch Operationen im kleinen Becken
Operative Eingriffe im Becken können zur ED führen, wenn dabei die Nervenbahnen oder die Blutversorgung des Penis geschädigt wurde. An erster Stelle zu nennen sind die Prostatektomie bei Patienten mit Prostatatumoren.
Einige Medikamente können Erektionsprobleme verursachen
Rund ein Viertel aller Fälle von Erektionsproblemen werden durch Medikamente ausgelöst, mit denen andere Gesundheitsprobleme behandelt werden etwa Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Depressionen. In diesen Fällen kann die Schwere der ED eventuell durch die Verwendung eines anderen Medikamentes verringert werden.
Neurologische Ursachen der Erektilen Dysfunktion
Auch nervenbedingte Ursachen spielen bei der ED eine wichtige Rolle, am häufigsten bei Diabetikern, die in der Folge ihres Leidens Nervenschäden ausbilden. Auch andere Nervschädigungen im Beckenbereich (z.B. durch exzessives Radfahren) können eine ED auslösen.
Querschnittsverletzungen des Rückenmarks führen sehr häufig zu Erektionsstörungen.
Neben diesen peripher nervalen Ursachen einer ED gibt es auch zentralnervöse Erkrankungen, die zu Erektionsstörungen führen können. Dazu zählt zum Beispiel die Multiple Sklerose.
Verletzungen als weitere mögliche Ursache
Zu den weiteren möglichen Ursachen für eine Erektile Dysfunktion zählen Verletzungen des Penis, ein Beckenringbruch sowie stumpfe Traumata im Dammbereich. Weiterhin sind chronische Infektionskrankheiten sowie Strahlenbehandlungen im Bereich des kleinen Beckens zu nennen.