Therapie (Behandlung)
Eine Spina bifida ist nicht heilbar. Bereits bestehende neurologische Störungen können nicht rückgängig gemacht werden. Viele Betroffene sind das ganze Leben auf medizinische Betreuung und Behandlung angewiesen.
Ziel der Behandlung ist die möglichst grosse Eigenständigkeit und Mobilität des Patienten, sowie das Vermeiden von schweren Komplikationen.
Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmass der Fehlbildung. Um die Überlebenschancen zu verbessern nehmen Neuro- und Kinderchirurgen bereits innerhalb 24-48 Stunden die ersten, zum Teil mikroskopischen Eingriffe vor. Später folgen dann orthopädisch korrigierende oder plastisch chirurgische Eingriffe.
Wasserkopf (Hydrozephalus): Mittels eines Katheters wird die Hirnflüssigkeit in das Bauchfell abgeleitet; damit werden die Hirnkammern entlastet.
Bei Störung der Blasenentleerung besteht die Gefahr von Harnwegsinfektionen mit Folgeschäden der Nieren. Um solche Infektionen zu vermeiden, kommen Medikamente, Harnkatheter oder auch eine Operation in Betracht.
Bei Gelenkdeformierungen kommen Krankengymnastik sowie entsprechende orthopädische Hilfsmittel (Korsetts, Schienen, Spezialschuhe) zum Einsatz, die zeitlebens notwendig sein können.
Spezielle Förderprogramme helfen den Kindern, sich auf der geistigen Ebene im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiter zu entwickeln.