Beim Sonnenbrand handelt es sich um eine akute Entzündung der Haut mit Rötung, Schmerzen, Juckreiz und gelegentlich Blasenbildung. Die Rötung ist streng auf die lichtexponierten Bereiche beschränkt. Man unterscheidet leichte Sonnenbrände, welche ohne akute Folgen abheilen, und schwere, welche sich durch Blasenbildung und Vernarbungen nach Abheilung äussern. Hellhäutige Menschen sind gefährdeter als dunkelhäufige. Eine Sonderform des Sonnenbrands ist die Schneeblindheit, sie entspricht einem Sonnenbrand der Hornhaut.
Ursache der Entzündung sind die ultravioletten Strahlen der Sonne und anderer Strahlenquellen. Der Sonnenbrand ist vor allem durch die kurzwelligen und energiereichen UVB-Strahlen bedingt. Nicht jeder Hauttyp kann sich gleich gut gegen die Strahlung schützen. Während Sonnenbrände bei hellhäufigen Menschen (Hauttyp I und II) relativ häufig und rasch auftreten, sind sie bei dunkelhäufigen Personen (Hauttyp III und IV) seltener.
Die Haut zeigt die typischen Anzeichen einer Entzündung: sie ist gerötet, heiss, schwillt an und schmerzt oder juckt. Bei noch stärkerer Bestrahlung kann es sogar bis zu einer Verbrennung zweiten Grades mit Blasenbildung kommen. Achtung: Blasen dürfen nicht selber geöffnet werden, da es sonst zu Infektionen kommen kann. Zu den beschriebenen Symptomen können bei schwerem Sonnenbrand gelegentlich auch Fieber, Müdigkeit oder Übelkeit hinzukommen.
Die Symptome beginnen 4 bis 8 Stunden nach dem Sonnenbad. Während des Sonnenbades verspüren viele lediglich eine leichte Spannung der Haut. Der Höhepunkt der Beschwerden wird nach 12 bis 36 Stunden erreicht. Nach ein paar Tagen bleibt häufig eine stark schuppende Haut zurück.
Die Diagnose kann aufgrund der Krankengeschichte mit der Sonnenexposition vor maximal 24 Stunden und der typischen Begrenzung der Hauterscheinungen auf die lichtexponierten Areale leicht gestellt werden.
Verbrannte Haut gehört konsequent in den Schatten, um die Entzündung nicht noch zu verschlimmern. Da über die Haut viel Flüssigkeit verloren geht, sollte man viel trinken.
Leichte Sonnenbrände können mit kühlenden Lotionen, Cremes oder Gels behandelt werden, allenfalls mit einem schwachen Kortisonpräparat. Von Salben wird eher abgeraten. Bei schweren und grossflächigen Sonnenbränden ist eine Therapie mit Medikamenten, welche abschwellend und schmerzstillend wirken (sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika), angezeigt.
Leichte Sonnenbrände heilen meistens nach spätestens 1-2 Wochen ab. Schwere Formen mit Blasenbildung können Narben hinterlassen.
Durch die häufige Bestrahlung der Haut durch UV-Strahlen (auch in Solarien) kann die Haut vorzeitig altern, da die elastischen Fasern der Haut zerstört werden.
Die Erbsubstanz der Haut hat ein Gedächtnis; je mehr Sonnenbrände sich ansammeln, desto mehr steigt das Risiko, dass sich später im Lauf des Lebens ein Hautkrebs entwickelt. Wiederholte schwere Sonnenbrände in den ersten 20 Lebensjahren erhöhen das Hautkrebsrisiko markant.
Sonnenschutz ist heute ein Muss! Hier die wichtigsten zu beachtenden Punkte:
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