Definition
Schwerhörigkeit wird auch heute noch oft als Mangel an geistiger Präsenz oder Leistungsfähigkeit interpretiert. Aber: Hören und Verstehen sind nicht dasselbe. Wer schlecht hört, ist gezwungen nachzufragen und dies hat nichts mit einem Mangel an Intelligenz zu tun.
Dieses schlechte Image hält Betroffene häufig davon ab, sich über einen vorliegenden Hörschaden oder eine Hörminderung Klarheit zu verschaffen. Neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass bis zu 10% der Schweizer an einer Form von Schwerhörigkeit leiden. Eine andere Statistik zeigt, dass einer von sieben Europäern nicht gut hört. Trotzdem tragen in der EU weniger als 14% der Betroffenen ein Hörgerät.
Das schlechte Hörvermögen mindert die Lebensqualität, schränkt sozial, privat und beruflich ein. Moderne Hörgeräte helfen, Symptome zu lindern und das Hörvermögen zu egalisieren. Häufig sind weitere medizinische Eingriffe notwendig, um Hörschäden zu mindern, zu verzögern oder rückgängig zu machen.